Dick Francis
Zügellos
Original: Wild Horses
Der junge Regisseur Thomas Lyon kommt aus Hollywood zurück in seine Heimatstadt Newmarket und besucht dort den schwerkranken Rennsportjournalisten Valentine. Der Sterbende legt vor Thomas, den er - schon ganz verwirrt - für einen Priester hält, die letzte Beichte ab.
Rezension:
Miss Sophie
Diogenes TB
ISBN 3-257-22986-0
Was der Regisseur dabei erfährt, ist so befremdlich, daß er es zunächst gar nicht ernst nimmt - bis er damit beginnt, Nachforschungen für die Arbeit an seinem neuen Film anzustellen, in dem es um den ungeklärten Tod einer Frau vor 26 Jahren geht...
Kein Francis ohne furioses Finale, in dem gerne auch gehörig Blut vergossen wird - und zwar das vom furchtlosen Helden, der Stich- und Schnittwunden ebenso mannhaft wie klaglos erträgt.
Einmal mehr liefert der Autor außerdem Einblick in die Welt des Filmgeschäfts. Die faszinierenden Details rund um Drehbuch, Regie- oder Dreharbeiten sind dabei fast so spannend wie die Geschichte selbst, deren Ursprung tief in der Vergangenheit zu suchen ist.
In Punkto Humor läßt der Roman - verglichen mit anderen Büchern des Ex-Jockeys Francis - zwar etwas zu wünschen übrig, wettgemacht wird dies aber allemal durch das Ausmaß an temporeicher Action, mit der sich "Wild Horses" vor keiner TV-Eigenproduktion verstecken muß...