Das Buch direkt bei Amazon bestellen Eric Garcia Kristian Lutze
Anonymus Rex

Original: Anonymus Rex
Deutsch von Kristian Lutze
Manhattan Verlag gebunden
ISBN3-442-54503-X

Privatdetektiv Vincent Rubio ist auf dem absteigenden Ast: Erst kommt sein Partner auf mysteriöse Weise ums Leben. Dann wird sein Auto beschlagnahmt. Und außerdem ist er basilikumsüchtig.
Denn Vincent ist kein normaler Mensch. Genaugenommen ist er überhaupt kein Mensch, obwohl er so aussieht. Vincent ist ein Dinosaurier, ein Veloziraptor, um präzise zu sein.
Entgegen anders lautenden Gerüchten leben die Dinos noch heute unter uns - in täuschend echten Menschenkostümen aus Latex.
So ist der Chef von Vincents Agentur ein ungehobelter T-Rex, der ihn am liebsten feuern würde. Als eine Dino-Disco in Flammen aufgeht, bekommt Vincent allerdings noch eine letzte Chance. Doch was erst wie ein simpler Versicherungsbetrug aussieht, wird schon bald zum spektakulärsten Fall in Vincents Laufbahn.
Er kommt dem verrückten Arzt Dr. Emil Vallardo auf die Spur, der in einem stillgelegten Krankenhaus geheimnisvoll Experimente durchführt. Und Judith McBride, eine junge Witwe, die mit Vallardo in Verbindung steht, scheint mehr darüber zu wissen, als sie zugibt.
Als Vincent endlich Vallardos Plan durchschaut, ist es schon fast zu spät. Der Arzt arbeitet nämlich daran, Dinos und Menschen zu kreuzen.
Und Vincent muß ihn aufhalten, bevor diese Utopie Wirklichkeit wird ...

Rezension:
Vergessen Sie "Jurassic Park"!
Falten Sie Schiffchen aus Ihrer Erstausgabe von "Das Parfüm"!
Lassen Sie Humphrey Bogart in Frieden ruhen!

Denn Vincent Rubio, der unwiderstehliche Dino-Detektiv mit dem absoluten Geruchssinn, ist mehr als die Summe all dieser Teile - dieser geniale Raptor-Schnüffler ist Kult!

Wer also den bulligen Burschen mit der sensiblen Seele nicht von der ersten Seite an ins Herz schliesst, der hat wahrscheinlich keines.
Und wer nicht bereits vor dem zweiten Kapitel von der Idee dieses Parallell-Universums aus Echsen in Menschenverkleidung absolut gefesselt ist, der hat sie auch nicht verdient, die gut viereinhalb Stunden atemlose Spannung, die das Lesen dieses Romans unweigerlich mit sich bringt.
Dass Autor Garcia sich in Studententagen durch die Gründung einer Comedy-Truppe einen Namen gemacht hat, wundert niemanden, der von den geistsprühenden Dialogen fast ebenso (oder vielleicht noch ein Quäntchen mehr) beeindruckt ist wie vom smaragdgrünen Cover des Buches mit seinem täuschen echten Echsenauge.
Wie da in 20 Kapiteln geliebt, gelebt, gelogen, gestorben und - ja, es hilft ja nichts, auch gefressen - wird, das ist (zumindest bis zu einem gewissen Grad) ebenso vertraut wie prickelnd "anders".
Allein die Vorstellung, Ihr Nachbar, Arbeitgeber oder die Politesse aus der Innenstadt könnten ihre Haut nach Feierabend ganz einfach abstreifen, um sich mit freischwebendem Schwanz mit einer Runde Kräutern die Dröhnung zu geben... ist ein ebenso faszinierender wie furchteinflössender Gedanke.
Doch nur ein Banause würde sich fragen, welcher Droge der Autor eine solche Idee zu verdanken hat. Jeder Fan von intelligenter Unterhaltung hingegen wird dem Heiligen des Entertainments für diese literarische Schöpfung eines noch nicht Dreissigjährigen gerne ein Dutzend Kerzen stiften.
Der Erstling des Mannes aus Miami besitzt alles, was ein guter Detektivroman haben muss:
Erstens - einen Helden am Rande des Abgrunds, der das Ableben seines Freundes sehr persönlich nimmt und auch im Verlauf der Handlung von weiteren Rückschlägen und Verlusten nicht verschont bleibt.
Zweitens - geheimnisvolle Geschäfte und ein Versicherungs-Fall, bei dem alles ganz anders ist als es scheint.
Drittens - eine Liebesgeschichte, bei der weder mit pikanten Details noch mit dramatischen Entwicklungen gespart wurde.
Und viertens - Action, Blut und namenloses Grauen am rechten Ort und zur rechten Zeit.

Wen wundert es da noch, dass Amerika diesen Autor über Nacht zum Shooting-Star erklärt hat? Unerklärlich ist höchstens, warum die Verfilmung so lange auf sich warten lässt...
Also: Lesen Sie dieses Buch, bevor es auch hierzulande jeder - ausser Ihnen - verschlungen hat...

Miss Sophie

 

Gastrezension(en):


Name: tina
Email:
Datum: 6.8.2001 (13:55)

einfach genial!anders kann man dieses buch nicht beschreiben...man ertappt sich spätestens bei der 10. seite dabei,jeden "menschen" genauer zu betrachten, denn man kann nie wissen... man nuss ANONYMUS REX einfach gelesen haben, es ist eine pflichtlektüre für jeden, der auch nur ein quäntchen fantasie sein eigen nennt! es bleibt nur noch eine frage offen: wo bleibt die angekündigte fortsetzung? tina