Petra Würth
Unter Strom - Pia Petrys erster Fall
Goldmann TB
Pia Petry ist vierzig Jahre alt und weiß noch immer nicht, was sie will. Ihre Detektei dümpelt im finanziellen Abseits, und ihr Lebensabschnittsgefährte erweist sich schon seit Jahren als bindungs- und zeugungsunwillige Fehlinvestition. Trotz ihres flapsigen und betont selbstbewußten Auftretens ist sie leicht zu beeindrucken und problemlos zu verunsichern. Hinter der Fassade der Macherin verbirgt sich immer noch das kleine Mädchen, das von Helden träumt und Machos für tolle Männer hält.
Und wer jetzt die Heldin gerne virtuell kennenlernen möchte, der darf dies gern auf ihrer Homepage tun.
ISBN 3-442-44323-7
Das ändert sich, als sie ihren ersten großen Auftrag übernimmt: Beim Stochern in obskuren Familienverhältnissen und seelischen Abgründen gerät sie in Milieus, von deren Existenz sie nicht mal eine Ahnung hatte. Pia soll herausfinden, wer der Adoptivmutter von Isabelle Dujack vor Jahren den Stromschlag in der Badewanne versetzt hat. Die Frau liegt seither auf der Intensivstation eines Krankenhauses im Koma.
Die schöne, kühle, blonde Isabelle, für Pia zunächst die perfekte Verkörperung der unerschütterbaren, reichen Erbin, wird im Verlauf der Recherche eine gefährliche Gegnerin im Wettlauf um Leben und Tod. Ehe die Detektivin begreift, daß sie es nicht mit einem skrupellosen Monster, sondern mit einem bemitleidenswerten kranken Menschen zu tun hat, gerät sie selbst psychisch und physisch fast an den Abgrund.
Am Schluß hat sie nicht nur den Fall geklärt, sondern auch sonst eine ganze Menge in ihrem Leben.