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In Sachen Signora Brunetti - Commissario Brunettis achter Fall

(8. Band)
Original: Fatal Remedies
Diogenes gebunden
ISBN 3-257-06262-1

Als Paolo Brunetti einen Stein ins Schaufenster eines Reisebüros am Campo Manin wirft, um gegen Sextourismus in der dritten Welt zu protestieren, gerät nicht nur der Inhaber des Ladens, Mitri, in Schwierigkeiten, sondern auch ihr eigener Mann. Wie kann der Commissario für Gerechtigkeit sorgen, wenn seine Frau das Recht selbst in die Hand nimmt?
Die Presse stürzt sich auf die Kriminelle Gattin des Commissario. Paolas eigentliches Anliegen gerät dabei in den Hintergrund: Selbst Mutter zweier Kinder, wollte sie mit ihrer Tat auf Mißstände aufmerksam machen, vor denen die Öffentlichkeit sonst nur zu gerne die Augen verschließt. Aber hat sie die Folgen für Brunetti - demgegenüber sie natürlich ebenso loyal sein möchte wie ihrem eigenen Gewissen gegenüber - wirklich bedacht?

Rezension:
Commissario Brunettis Belegschaft ist mal wieder die selbe: seine Frau, seine Kinder, sein Schwiegervater, sein Chef, seine Kollegen, seine Sekretärin.
Er besucht die selben Tavernen, geht die selben Wege trinkt den selben Pinot Grigio.
Eingefleischte Fans bekommen also genau das, was sie wollen - so mancher geneigte Leser kann jedoch diesem venezianischen Sittengemälde beim achten Mal nicht mehr allzu viel abgewinnen.
Neu sind die von der Autorin ins Feld geführten Verbrechen. Diesmal haben wir: Sextourismus, die Fälschung der Haltbarkeitsdaten von Medikamenten, das Einwerfen von Schaufensterscheiben, Bankraub und natürlich Mord. Damit werden zwar sowohl Modethemen aber auch Klassiker bedient - die schiere Anzahl der Verbrechen macht allerdings das Buch nicht überzeugender.
Die Krimis von Donna Leon um den Commissario Brunetti haben immer von den liebenswerten Figuren, der Atmosphäre und dem Lokalkolorit gelebt.
Vielleicht sollte man den Mann - wenn auch nicht die Autorin - in Würde in Pension gehen lassen.
Es muss doch noch andere italienische Kriminalisten geben.

Theresa