Otfried Preußler
Der Räuber Hotzenplotz
Thienemann gebunden
Kasperl und Seppel machen sich auf, den wilden Räuber Hotzenplotz zu fangen, der Großmutters Kaffeemühle gestohlen hat.
Rezension:
Miss Sophie
ISBN 3-522-10590-7
(ab acht Jahre)
Unglücklicherweise geraten sie dabei in die Hände des Räubers Hotzenplotz und des bösen Zauberers Petrosilius Zwackelmann.
Wer kennt ihn nicht, diesen Klassiker unter den Räubergeschichten?
1962 zum ersten Mal erschienen, seitdem immer wieder neu aufgelegt und als The Robber Hotzenplotz seit 2003 sogar auf englisch erhältlich, ist diese vergnügliche Posse um den gewitzten Kasperl und seinen etwas tumben Freund Seppel für kleine und große Freunde guter Unterhaltung immer wieder ein Vergnügen.
Wie die beiden nach allerlei abenteuerlichen Verwicklungen sowohl den bösen Räuber Hotzenplotz als auch den nicht minder finsteren Zauberer überlisten, das klingt auch im 21. Jahrhundert frisch und flott, obwohl die Sprache weder kraß noch cool ist.
Aber die braucht es gar nicht, besticht das Buch doch durch seine liebenswerten Figuren die Kaffee mahlende Großmutter, den stets hungrigen Wachtmeister Dimpfelmoser, die bezaubernde Fee Amaryllis
- und diese ganz eigene Atmosphäre, in der Überfallene bis neunhundertundneunundneunzig zählen, bevor sie um Hilfe rufen, böse Zauberer von ihren Gefangenen verlangen, an ihrer Statt Kartoffeln zu schälen und erst ver- dann wieder entzauberte Bösewichte nach ihrer Ergreifung im Spritzenhaus landen.
Ein Spaß für die Kleinen, eine immer wieder schöne Erinnerung an die eigene Kindheit für die Großen diese zeitlose Geschichte sollte in keinem Bücherschrank fehlen.