Das Buch direkt bei Amazon bestellen Edgar Noske
Bitte ein Mord

Emons TB
ISBN 3-924491-76-3

Die Eifel ist schön - eine Postkartenidylle für Wochenendtouristen.
Allerdings nicht für Harry Kaplan, der aus Köln mit seiner Familie in das bezaubernde Eifelstädtchen Malberg kommt, um seine Tante Martha zu beerdigen.
Leider bleibt es nicht bei einer Leiche: Ausgerechnet Harry findet Konrad Walterscheid, den Besitzer der kleinen Kyllburger Brauerei. Durchbohrt von einem Armbrustpfeil liegt der Bierbrauer sinnigerweise vor dem Malberger Kriegerdenkmal.
Hermann, der Bruder von Harrys Jugendliebe Hanna, gerät in Verdacht. Nun muss Harry ran - wenn Hanna ihn bittet, kann Harry nicht nein sagen.
Also bleibt Harry und gerät in eine tückische Intrige um Mord, Liebe und - Bier. Denn allem Anschein nach hat die mächtige Bitburger Konkurrenz der kleinen Kyllburger Brauerei ihre Finger im Spiel.

Rezension:
Sie wollen Mord, sie wollen Liebe und Eifersucht und sie wollen Bier? Gleich drei Dinge auf einmal? Dann nehmen Sie einen Noske.
Einer der Hauptdarsteller dieses ersten Eifel-Krimis von Edgar Noske ist - ausnahmsweise einmal - neben Mörder und Amateur-Detektiv eine nicht juristische Person: ein über die deutschen Grenzen bekanntes Pils mit dem Namen Bitburger.
"Bitte ein BIT" ist ein geflügeltes Wort nicht nur in der Eifel und prangt auf vielen Fahrzeugen, sogar auf denen, die nicht aus dem Kreis BIT stammen und somit nicht wie die Bitburger schon auf dem Autokennzeichen Reklame für das bekannteste Regionalprodukt spazieren fahren.
Kaum nach vielen Jahren anlässlich der Beerdigung seiner Ziehmutter und Tante einmal wieder in der Eifel muss Harry, beim heimlichen Spaziergang mit seiner großen Jugendliebe Hanna, über die Leiche des Konrad Walterscheid stolpern, Besitzer einer kleinen Regional-Brauerei und Erzfeind des Bitburger-Konzerns, spektakulär mit einer Armbrust erledigt.
Dieser Mord ist nicht der einzige Grund, warum Harry es vorzieht seine Frau und seine Tochter alleine nach Köln in das schwiegerelterliche Haus zurückkehren zu lassen, es ist auch die Sehnsucht nach ebenjener Hanna, deren Leben auch alles andere als erfolgreich und harmonisch abgelaufen ist, seit sie und Harry sich vor vielen Jahren getrennt haben.
Mit den Eindrücken über das Geschäftsgebaren zweier konkurrierender Brauereien und den berühmten Familien- und Eifelklüngel gibt Noske vermutlich seine Erfahrungen als gebürtiger Süd-Eifelaner weiter, selbst wenn er sich jetzt im Rheinland niedergelassen hat.
Mit dem lebensnahen Schreibstil, ein bisserl Sex, viel Crime und Prügel und einem gar-nicht-mal-so-happy-End für den Hauptdarsteller ist ein wochenendfüllendes 187-Seiten Werk entstanden welches jeder Lokal-Patriot gerne lesen wird.

woerdi