Das Buch direkt bei Amazon bestellen Joseph Hansen
Feindschaftsdienst - Dave Brandstetters dritter Fall

Original: Troublemaker
Ariadne TB
ISBN 3-88619-967-3

Als Besitzer einer Schwulenbar hatte Rick Wendell mit vielen attraktiven Männern zu tun. Wenn er richtig Feuer fing, ließ er sich auch mal auf eine Affäre ein.
War das sein Verhängnis?
Eines Nachts fand seine Mutter einen nackten Mann über Ricks Leiche gebeugt, die Waffe in der Hand.
Für die Polizei ist der Fall damit klar.
Doch Versicherungsdetektiv Dave Brandstetter liebt keine einfachen Antworten. Er beginnt zu ermitteln und findet etliche Anhaltspunkte, nur eines nicht: ein plausibles Motiv für den Mord.

Rezension:
Lieben Sie einfache klare Kriminalromane?
Übersichtlich? Leicht zu lesen?
Pech gehabt.
Der Roman von Joseph Hansen könnte auch heißen:
Zu viele Namen, zu viele Schwule!

Es geht um den Mord an Rick Wendell, Mitbesitzer einer Schwulenbar.
Rick hat aus seiner Neigung zu Männern nie den kleinsten Hehl gemacht.
Der Tat dringend verdächtigt wird Larry Johns, der von der Mutter des Ermordeten mit der rauchenden Pistole über die Leiche gebeugt überrascht wurde.
Larry ist schwul.
Dave Brandstetter ist Versicherungsagent und soll für seine Versicherung klären, ob der Anspruch auf $25.000, die der Mutter im Falle des Todes ausgezahlt werden soll, gerechtfertigt ist.
Dave Brandstetter, der Held unserer Geschichte ist natürlich auch schwul.
Es gibt noch Tom Owens, den väterlichen, schwulen Freund des Toten und Vern Taylor, den Freund von Tom Owens, der nach 17 Jahren plötzlich wieder auftaucht.
Klar, Vern ist schwul, was sonst.
Dave Brandstetters Freund, Lebensgefährte und Bettgenosse heißt Doug Sawyer.
Dave und Doug beherbergen noch einen gewissen Kovacs, der, oh Wunder, schwul ist.
Bobby Reich, der wirklich süße Freund von Ace Kegan, dem schwulen Mitbesitzer der Bar, nimmt an der Wahl zum Mister Marvellous teil.
Zu viele Namen, ...

Dave Brandstetter ist eigentlich ein sehr guter Versicherungsagent.
Und ein sehr aufmerksamer.
Nach und nach gelingt es ihm, die Puzzleteile des Falles zusammenzufügen.
Leider macht man es dem Leser durch die stete Zuführung von schwulen Verdächtigen nicht gerade leicht, den Überblick zu bewahren.
Sollten Sie den Roman lesen, könnte es Ihnen gehen wie dem Rezensenten.
Am Ende, nach der letzten Zeile, nach der Aufklärung, also, wenn alles eigentlich schon vorbei ist, dann blättern Sie noch mal zurück, weil Sie wissen wollen, wer der Täter denn eigentlich war.
Wann er zum ersten Mal auftauchte, was genau er tat, was er sagte.
Sie werden dann wissend nicken und sagen: Ahaaa!

Sie fragen nach dem Motiv für diese abscheuliche Tat?
Wahre Liebe natürlich!
Und, darüber sind wir uns doch einig, Wahre Liebe gibt es doch nur unter Männern, gelle?

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