Uwe Rhiem
Fallobst
Verlag bernd terlau
Ein umgefahrener Weidezaun, eine gestohlene LKW-Ladung Lederjacken und schließlich ein unbekannter Toter ...
Rezension:
Woerdi
ISBN 3-935473-00-1
Alles ein bisschen viel für die an Ruhe und Ordnung gewöhnten Eifeler.
Wenn es da nicht den Polizisten Klein gäbe, der durch Zufall immer wieder auf wichtige Teile in diesem Verbrechenspuzzle stößt und Stück für Stück zusammensetzt was zusammen gehört. Manchmal weiß er selbst nicht, wie ihm geschieht.
Währenddessen müssen die Spezialisten der Mordkommission miterleben, wie die Entwicklung in diesem Fall über sie hinwegdonnert, ohne dass sie auch nur im geringsten etwas dagegen unternehmen können.
Schließlich lassen die Eifeler sich nicht von jedem in den Topf gucken ...."
Ein bisschen krimi-untypisch empfängt einen eine freundliche Cover-Gestaltung mit azurblauem Himmel, saftigen grünen Wiesen und Weiden und rotbackigen Äpfeln - innen offenbart sich das Autoren-Debüt des Krimi-Neulings Rhiem als ein mittels großzügiger Zeilen- und Seitengestaltung etwas mühselig auf ein 112-Seiten-Format gestrecktes Werk.
Gespickt mit teilweise sehr detaillierten Beschreibungen von Land und Leuten umrahmt eine mäßig-spannende Handlung die Gegend zwischen Kommern und Zingsheim, die jedoch teilweise durch die sympathische und fast schon liebevolle Beschreibung des Dorfsheriffs Klein aufgefangen wird, der sich mit seinen kleinen Macken, dem großen Herzen und dem gewissen Touch von "Bauernschläue", gepaart mit reichlichen Segnungen der Glücksgöttin Fortuna des Falles annimmt - auch über die Vorgesetztenköpfe hinweg.
Etwas hölzern und zusammengeschustert klingen die eher dürftigen Handlungsstränge, was durch die äußert großzügige Absatzgestaltung im Text leider noch unterstützt wird.
Da der Autor aber durch seine Arbeit als Polizist und freier Journalist an der Quelle sitzt zu Mord und Totschlag in der Eifel darf der Leser annehmen:
Herr Rhiem - da geht noch was!