P.D. James
Tod im weißen Häubchen
Original: Shroud for a Nightingale
In einer Schwesternschule soll ein Fall von künstlicher Ernährung demonstriert werden. Tatsächlich aber ereignet sich vor den Augen der entsetzten Schülerinnen etwas anderes: der grausame Tod einer Mitschülerin.
Rezension:
Miss Miller
Knaur TB
ISBN 3-426-61877-X
Unfall oder Mord?
Wenig später wird im Schwesternwohnheim eine zweite Leiche gefunden.
Für Adam Dalgliesh von Scotland Yard wird es einer der bittersten Fälle seiner Laufbahn.
Irgendwie ist es kaum zu glauben, dass P.D. James Geschichten in nicht allzu ferner Vergangenheit spielen.
Zu altertümlich wirkt auch in diesem Buch die Kulisse diverser Morde.
Akkurate Krankenschwestern, ein durch und durch bodenständiger Kriminalrat und ein Krankenhaus, dass noch mit Zucht und Ordnung geführt wird.
Eine Kulisse, die schon vermuten lässt, dass es hinter den Mauern eben nicht so anständig und ordentlich zu geht.
Die Schwesternschülerinnen sind eben doch einfach nur junge Mädchen und sowohl Oberschwestern als auch die Oberin bergen dunkle Geheimnisse und Wünsche. Adam Dagliesh muß tief bohren bis er zum bitteren Schluss die Wahrheit erkennt.
Wer war also schuld?
Und schuld woran?
Selten zog sich die Frage nach Schuld und Unschuld so konsequent durch ein Buch.
Und selten war ein Mörder so sympathisch, dass sogar Adam Dagliesh von Scotland Yard Gefühle zeigen darf.
Es ist eben nicht alles so einfach wie es scheint...