Paulo Rangel
Die Ermordung des Kriminalromans
Original: Assassinato do conto policial
Der junge Kriminalreporter Ivo Cotoxó, als Volontär einer Tageszeitung in Sao Paulo noch ein Anfänger in seinem Beruf, erhält einen höchst merkwürdigen Auftrag von seinem Chef.
Rezension:
Erika Drake
Peter Hammer Verlag
ISBN 3-87294-746-X
Eine zwölfseitige Reportage soll er schreiben über einen Mord, der noch gar nicht stattgefunden hat, aber auf ganz merkwürdige Weise angekündigt wird.
Auf einem Fetzen Papier, der anonym der Redaktion erreicht, heißt es: "Die Ermordung des Kriminalromans wird am Mittwoch geschehen."
Ivo Cotoxó hat gute Gründe, sich für das Opfer eines Scherzes zu halten, doch schon bald wird aus dem Scherz blutiger Ernst und Cotoxó steckt mittendrin in einer haarsträubenden Geschichte.
Dieses kleine, aber feine und kurzweilige Werk möchte man schon nach den ersten Kapiteln, die mit ihren extrem kurzen Handlungssträngen für ein rasantes Tempo sorgen, nicht mehr aus der Hand legen.
Braucht man ja auch nicht, denn die "Kürze" des Romans erlaubt eine ebenso rasante Lektüre!
Eine Lektüre, die den Leser in eine äußerst pittoreske und abstruse Suche nach etwas stolpern lässt, was erst einmal die Vermutung nahe legt, es handle sich hierbei um einen simplen Scherz ... bis, ja bis sich schließlich herausstellt, dass es tatsächlich einen Mordfall aufzuklären und einen Mörder zu stellen gilt!
Dieses dann doch recht einfach dargestellte Ende nimmt der Geschichte zwar etwas den Schwung, aber es verbleibt trotzdem noch das Gefühl, seine "Lesezeit" auf angenehme Weise verbracht zu haben.