Das Buch direkt bei Amazon bestellen Astrid Frank
A.N.T.O.N. ermittelt ... Der verschwundene Leguan

(3. Band)
Gabriel gebunden
ISBN 3-7072-6629-X
(Kinder ab 10)

Die Zwillinge Nina und Niklas können es nicht glauben: Ihr Dad soll etwas mit dem Verschwinden eines wertvollen Leguans aus dem Zoo zu tun haben?
Doch der Verdacht richtet sich nicht allein auf den Tierarzt. Da ist noch dieser Stefan, der als Tierpfleger im Zoo arbeitet und ein absoluter Echsenfan ist.
Stefan ein Dieb? Nein, meint Nina. Lässt sie sich von seinen blauen Augen täuschen?
Anke, Niklas, Til, Oskar und Nina ermitteln unter dem Decknamen A.N.T.O.N. in diesem Fall.

Rezension:
Ein Kinderbuch, bei dem es neben Spannung und Spaß auch noch eine Menge zu lernen gibt: Diesmal über das Washingtoner Artenschutzabkommen, sowie illegale Einfuhr, Diebstahl und Verkauf von im Aussterben befindlichen Tieren.
Kaum zu glauben, dass es tatsächlich Menschen gibt, die nicht davor zurückschrecken ... "in nur zwei Koffern 30 Schildkröten, 24 Leguane, 21 Schlagen, 45 Kaimane und 17 Affen wie Wäschestücke gestapelt über die Grenze bringen" zu wollen und dabei natürlich auch den Tod der Tiere in Kauf nehmen, wie uns Autorin Frank, eine Biologin, so "nebenbei" wissen lässt.
Wie schon in "A.N.T.O.N ermittelt ... Der Katzenmörder" kommt auch das Pflänzchen der ersten Liebe nicht zu kurz: Diesmal ist es die zwölfjährige Nina, deren Schwarm zu allem Überfluss unter einem schlimmen Verdacht steht, den sie natürlich alles daran setzt, zu entkräften.
Immer wieder anerkennend zu erwähnen: die leichte, flotte Schreibe ohne aufgesetzte "Berufsjugendlichkeit" und, ganz wichtig, die Tatsache, dass sich die einzelnen Figuren im Lauf der Serie entwickeln.
So geschehen mit Anke, der Kleinsten und Jüngsten der Truppe, immer ein bisschen vorsichtiger als die anderen, zurückhaltender und schon rein optisch durch ihre Pummeligkeit ein wenig im Hintertreffen.
Im vorliegenden Roman entwickelt sie durch ihre Reitstunden plötzlich ein ganz neues Selbstvertrauen, was auch ihren Freunden nicht verborgen bleibt.
Auf diese Weise hebt sich diese Serie wohltuend ab von den typischen "vier-(oder fünf)-Mädchen- (oder Jungen oder beides) -bilden-einen-Amateurdetektiv-Club-und-erleben-spannende-Abenteuer"-Büchern, bei denen mehr Wert auf "Action" als auf die einzelnen Persönlichkeiten und deren Verhalten untereinander gelegt wird.
In diesem Zusammenhang immer wieder schön auch die Tatsache, dass zwischen den Geschwistern und auch Freunden nicht pausenlos "Friede-Freude-Eierkuchen" herrscht, dass sie aber immer aufeinander zählen können, wenn es darauf ankommt.
Da möchte man wirklich hoffen, dass der Wahlkölnerin Frank noch recht lange nicht die Ideen ausgehen mögen für weitere Geschichten von Anke, Niklas, Till, Oskar und Nina oder kurz: A.N.T.O.N.

Miss Sophie