Susanne Mischke
Schwarz ist die Nacht
Piper TB
Ihr Hemd ist glatt, wie frisch gestärkt, und es ist schneeweiß.
Rezension:
sharkie
ISBN 3-492-23728-2
Wie ein Engel liegt Sylvia Bohl auf ihrem Bett. Doch ihr Gesicht ist zu einer bösen Karnevalsmaske verzerrt - und pechschwarz:
Als Hauptkommissar Vincent Romero die Wohnung betritt, muss der Kopf der Toten seit Tagen nach unten gebaumelt haben. Kein schöner Anblick, findet Romeros junge Kollegin Antonie Bennigsen.
Aber sie hat eine Schwäche für ihren klugen, eigenwilligen Vorgesetzten mit seiner Vorliebe für gute Küche und italienische Opern. Und deshalb ist sie froh über jeden Fall, in dem sie gemeinsam mit Romero ermitteln kann.
Der Täter sucht seine Opfer über das Internet, und er will noch einmal zuschlagen, denn seine Mission ist noch nicht beendet...
Ein Serientäter (mit durchsichtigem Motiv) sucht sich seine Opfer (immer junge, blonde Frauen) über das Internet.
Das Ermittlungsteam, Vincent Romero (liebt gutes Essen, Opern und italienische Weine, gibt gerne den Einzelgänger und den Mentor) und seine Assistentin Antonie Bennigsen (schaut zu ihrem Chef auf und ermittelt doch gerne auch auf eigene Faust - fällt damit allerdings fast auf die Schnauze) sind im immer nur einen entscheidenden Schritt hinterher und erwischen ihn am Ende doch.
Eigentlich ein gut geschriebener, wenn auch etwas konventioneller (Internet ist halt gerade "in") und durchsichtiger Krimi, was aber dem Lesevergnügen nicht unbedingt Abbruch tun würde - wenn, ja wenn dieses Buch nicht aus der Feder von Susanne Mischke stammte.
Das ist alles viel zu normal, viel zu sehr Mainstream - wo bleibt das Einbrechen des Skurrilen in das Alltägliche, das sonst die Bücher von Frau Mischke auszeichnet?
Das herrlich Schräge, das sonst ihre Bücher beherrscht?
Schade eigentlich, bleibt nur zu hoffen, dass ihr nächster Roman wieder ein "echter Mischke" wird.