Das Buch direkt bei Amazon bestellen Norbert Klugmann
Der Dresdner Stollen

Ullstein TB
ISBN 3-548-24979-5

Phil Parker ist tot - es lebe Phil Mann!
So lautet die Devise des windigen Geheimdienstlers Paul Van Dyke.
Und wo wäre ein Rekonvaleszent besser aufgehoben, als in einem Sanatorium im Harz?
Phil sieht sich von seinem Exfreund und Nochverleger aufs Abstellgleis geschoben. Das einzig Positive daran ist ein ansehnliches Tantiemenkonto. Und natürlich hat Van Dyke seine schmutzigen Finger auf Phils Rente gelegt und erpresst ihn gemeinsam mit einer Geheimdienst-Mieze.
Phil ist gerade dabei, sich wieder an feste Nahrung und seinen Namen zu gewöhnen, da nutzt Van Dyke die fehlende Willenskraft dieser gebrochenen Existenz schamlos aus.
Phil soll einen obskuren Botengang in die DDR durchführen - ein makabrer, rabenschwarzer Krimi um Erpressung, Geheimdienstler und schöne DDR-Frauen nimmt seinen Lauf.

Rezension:
PHIL PARKER ist PHIL MANN

PHIL genießt den Zauberberg
Paul van Dyke nimmt PHIL in die Mangel
Christa Martin liebt alles, was PHIL schreibt
Dr. Morak kümmert sich um PHILs Gesundheit
Julia weckt in PHIL neue Lebensgeister
Teresa, Sir Bommi, Quatro, Strauss haben mit PHIL eines gemeinsam: ihre gescheiterten Existenzen
Max lässt sich von PHIL liebend gerne bestechen
Hella Brandenburg versprüht bei PHIL umsonst ihren Charme
Raimund Schmitt bearbeitet PHIL mit seinen Fäusten
Hauptkommisaar Wojcicki und sein Assistent glauben nicht an PHILs Existenz
Egon Nauke lässt PHIL nicht mehr mit seiner Eisenbahn spielen
Meta will den Schatz des Priamos und nicht PHIL
der Eskimo hilft PHIL in höchster Not

Keine der Hauptpersonen denkt daran, dass PHIL PARKER alias MANN eigentlich nur eins hilft: BETTRUHE!

Dieses Buch ist toll formuliertes fast-food.
Es werden wenig Raffinesse und keine allzu außergewöhnlichen Zutaten geboten, so dass alles in allem eine leichte Verdauung ermöglicht wird.
Von diesem Roman bleibt nichts hängen, genauso schnell, wie man ihn gelesen hat, hat man ihn auch schon wieder vergessen und der Hunger nach reichhaltigerer Kost bleibt ungestillt.
Allerdings: Für die längere Straßenbahnfahrt oder als Wartezimmerlektüre ist er durchaus brauchbar!
Prädikat: "Für den kleinen Hunger zwischendurch!"

Erika Drake