Carolyn Haines
Kein Friede seiner Asche - Sarah Booth Delaneys zweiter Fall
Original: Buried Bones
Lawrence Ambrose war einst ein bekannter Schriftsteller. Nun plant er ein Comeback - mit einem Roman über Zinnia, Mississippi, Sarah Booth Delaneys Heimatstadt.
Rezension:
Leia
Bastei Lübbe TB
ISBN 3-404-14678-6
Ambrose lädt zu einer großen Feier ein, die in einer Katastrophe endet. Jeder der Gäste hat offensichtlich etwas zu verbergen, etwas, dass Ambrose in seinem Buch zu enthüllen droht.
Als Sarah am Morgen danach über eine Leiche stolpert, beginnt sie mit ihren Ermittlungen ... und gerät dabei sehr schnell selbst in Gefahr!
Hier kommt nun der zweite Fall von Sarah Booth Delaneys.
Fast nahtlos knüpft die Geschichte an den vorhergehenden Band an und man trifft schnell auf alte bekannte Charaktere.
Wieder schafft es Frau Haines eine eigentümliche Stimmung aufzubauen, die den Leser diesmal von Beginn an fesselt. Von Anfang an ist eine unterschwellige Spannung vorhanden, die sich von Kapitel zu Kapitel steigert. Die Auflösung des Rätsels ist kaum vorhersehbar und rastlos springt der Leser von einem Verdächtigen zum anderen, um diesen dann auf der nächsten Seite wieder fallen zu lassen. Trotzdem ist auch dieses Mal die Lösung eigentlich nah und nicht konstruiert - man kommt nur einfach nicht darauf!
Die Story ist wieder gewürzt mit einer kräftigen Prise Erotik, ohne jemals anzüglich zu werden.
Jedoch zerstört auch in diesem Band wieder die Heraufbeschwörung des Hausgeistes Jitty die Illusion, dass es sich um eine reale Geschichte handeln könnte. Ohne diesen exaltierten - zugegebenermaßen zeitweise amüsanten - Geist, würde Sarah Booth nahezu real werden. So aber bleibt sie auf ewig nur eine Romanfigur - schade eigentlich. Zumal der Geist für die Handlung in keinster Weise wichtig ist. Es wäre ein Leichtes, einfach darauf zu verzichten.
Alles in allem präsentiert sich auch dieses Mal wieder ein unbedingt lesenswertes Buch, das neugierig auf die Fortsetzung macht.
Es ist aber dringend zu empfehlen, den ersten Fall der Sarah Booth Delaney (Wer die Toten stört) zu lesen, bevor man zu diesem Buch greift. Es werden einfach viele Fakten als bekannt vorausgesetzt und die Geschichte ist ohne die Vorinformationen gewiss unschlüssig.