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Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen

wurde 1971 in der Nähe von Köln geboren.
Er lebt in der Landsberg-Ammersee-Region und in München, wo er in der Pressestelle der ProSieben-Sat1-Group arbeitet.
Er schreibt Kurzgeschichten und Reportagen für die "Süddeutsche Zeitung", und "Die Welt". "Die Krabbe" ist sein erster Krimi und sein erstes Buch.

Rezension:
Der Autor tritt als Ich-Erzähler selber auf. Ein junger Journalistik-Student bittet ihn um Veröffentlichung einer Kriminalgeschichte, die er selbst miterlebt habe. Mit dem Leser zusammen durchstöbert -ky in einer Nacht seine eigenen Notizen und die des jungen Robert Borkenhagen, um zu versuchen, daraus einen Artikel für eine Zeitschrift zu schreiben:
Der reiche Unternehmer Max Nedomanski ist verstorben - da er allseits unbeliebt war, gibt es reihenweise Verdächtige. Seine Frau Maria, seinen Bruder Walter, seine Sekretärin und Geliebte Martina - und nicht zuletzt Borkenhagen selber, der mit Nedomanski vor dessen Tod ein Komplott ausheckte, um die Familienangehörigen als geldgierige Erben zu entlarven...
Die Idee der "Zettelsammlung" ist nicht schlecht, wenn auch nicht neu. Durch die unterschiedlichen Stile, in denen die "Fragmente" verfasst wurden, wirkt das Ganze jedoch zerstückelt und die reichlichen Kommentare des Ich-Erzählers, in denen besagter Stil-Mix immer wieder kommentiert und kritisiert wird, stören den Lesefluss doch erheblich.
Dieses Lesen quasi mit angezogener Handbremse macht die Erzählung zu einem eher anstrengenden Lese-Erlebnis, und der Spannungsbogen lässt auch zu wünschen übrig - viele Verdächtige, viele Spuren, kein rechter Höhepunkt, ein unklares Ende. Die ganze Geschichte wirkt konstruiert und wenig lebendig.

June