Das Buch direkt bei Amazon bestellen Raoul Whitfield
Grünes Eis

Original: Green Ice
Ullstein TB

Nach zweijähriger Haftstrafe macht sich der böse hereingelegte Protagonist dieses siebzig Jahre alten Hardboiled-Krimis auf die Suche nach den Edelsteinen, an denen so viel Blut klebt ...

Rezension:
Das Tempo der Story ist enorm, die Figuren scheinen geradewegs aus einem Film von Hollywoods Schwarzer Serie zu kommen: Ein Mann wird aus dem Gefängnis entlassen, trifft die Frau, wegen der er zwei Jahre saß, gerät in einen Strudel von Lüge, Gier und Mord: es geht um Smaragde von ungewissem Wert, hinter denen große und kleine Gangster herjagen, es geht um das Leben in der "underworld USA" jenseits der bürgerlichen Selbstzufriedenheit.
New York am Ende der zwanziger Jahre ist Schauplatz von Raoul Whitfields Krimi-Debüt "Grünes Eis" aus dem Jahr 1930.
"Harte, hammergleiche Stakkatoprosa" attestierte Dashiell Hammett dem Buch, als es erschien, und möglicherweise war "Grünes Eis" auch ein guter, kleiner Krimi der harten Schule, ehe er dem deutschen Übersetzer in die Hände fiel.
Was Raoul Whitfields Roman dem deutschen Leser der neunziger Jahre allenfalls noch bietet, ist die Erkenntnis, dass es neben dem halben Dutzend "harten" Klassikern, die inzwischen zum Standardrepertoire eines jeden Krimi-Freundes gehören, auch noch andere Autoren gab, die es verstanden, die düstere Atmosphäre der amerikanischen Großstädte einzufangen.

Reinhard Jahn