Das Buch direkt bei Amazon bestellen Ursel Scheffler
Die Hafen-Krokodile: Kidnapping an der Elbe (Fall 7)

Emont Franz Schneider gebunden
ISBN 3-505-11624-6
(Kinder ab 8)

Ein Neuer sorgt in der Klasse von Ole, Pat und Leonie für Aufregung. Er hat Rasta-Locken und sieht auch sonst ziemlich ausgeflippt aus. Außerdem ist Jeremy Swan Filmstar. Klar, dass Ole am liebsten seine Frisur ändern möchte, um bei den Mädchen ebenso gut anzukommen wie Jeremy.
Aber eines Tages ist der Superstar verschwunden. Zusammen mit dem Hund des Landstreichers Hotte Hü.
Ein Fall für die Hafenkrokodile?
Sie entdecken das Halstuch des Hundes und die Spuren einer Rauferei im Elbsand. Das sieht nach Kidnapping aus. Und dann kommt auch schon der erste Erpresserbrief ...

Rezension:
Gut gemacht, Ursel Scheffler!
Die Autorin holt die, altbekannte, aber immer wieder gern genommene, Story von den Kinder-Detektiven raus aus der Mottenkiste der (zwar höchst ehrenwerten, aber mittlerweile auch recht antiquierten) "Fünf Freunde" und siedelt sie elegant und höchst einprägsam in der Gegenwart an.
Dann fließen wie selbstverständlich Nachmittags-Talkshows und Obdachlosen-Zeitung, verkrachte Ehen und Filmjobs für Kinder in die Handlung ein - alles Themen die sich sehr genau an der Realität orientieren, wie sie die Kids von heute zu Hause und auf der Straße erleben.
Dennoch wird die "klassische" Detektivarbeit, inklusive Spurensuche und Schlußfolgerungen ziehen nicht vernachlässigt.
Nebenbei gibt es noch ein bißchen Rechenkunde der ganz besonderen Art: Oder wußten Sie vielleicht, dass eine Million Euro so schwer ist wie zehn Tüten Mehl?
Das einzige, was man der Wahl-Hamburgerin Scheffler anlasten könnte, wäre eventuell die Tatsache, dass die Hafen-Krokodile im letzten Kapitel schnell noch ganz nebenbei eine Bankräuberbande dingfest machen. Das ist dann doch fast ein wenig zu viel des Guten!
Aber auch dieses Finale tut dem überaus positiven Gesamteindruck vom Buch keinen Abbruch. Alles in allem ein sehr ordentliches Stück Kinderliteratur, das man seinen Kindern guten Gewissens in die Hand drücken kann.

Miss Sophie