Das Buch direkt bei Amazon bestellen Robert Littell Ulrike Wasel Klaus Timmermann
Die Company

Original: The Company
Aus dem Englischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann
Scherz gebunden
ISBN 3-502-10430-1

Frisch von Yale wird der junge, patriotische Jack McAuliffe 1950 für die CIA angeworben.
Gemeinsam mit anderen Agenten kämpft er 45 Jahre an den Frontlinien des Kalten Krieges: von der legendären "Berliner Basis" bis zum Ungarn-Aufstand, von der Schweinebucht über den sowjetischen Einmarsch in Afghanistan bis zum Putsch gegen Gorbatschow.
Die Gegner der CIA sind der berüchtigte KGB-Meisterspion Starik, aber auch ein "Maulwurf" in den eigenen Reihen.
Robert Litell entfaltet in seiner groß angelegten Spionage-Saga über mehrere Generationen die Geschichte der CIA. Ein spannendes, virtuos konzipiertes Epos über Macht und Moral, Mord und Verrat, Liebe und Verlust, das brillant recherchierte Zeitgeschichte und Fiktion zu höchst explosivem Zündstoff mischt.

Rezension:
Was für ein Buch!!!
Ein opulentes Sittengemälde, das den Bogen spannt von über vierzig Jahren Geheimdienst.
Entstanden aus den Wurzeln des OSS beleuchtet der Autor die Geschichte der CIA und die Ereignisse in Ungarn 1956, Berlin, Kuba ...
Spannend geschrieben, ungemein mitreißend zeichnet sich dieser echte Pageturner dadurch aus, dass er dem Leser als Orientierungshilfe und Halt über die immerhin 790 Seiten hinweg stets dieselben handelnden Personen zur Seite stellt. Sie werden älter, machen im Lauf der Zeit Karriere, manche erreichen das Ende des Buches nicht ... wie das eben so ist, in einem solchen Wälzer, in dem sich die Ereignisse von Tagen, Monaten und Jahren mal zu wenigen Sätzen verdichten, mal auf viele, viele Seiten ausdehnen lassen.
Littells kenntnisreiche Schilderung der Materie mit den vielen Details macht die Organisation "CIA" ungeheuer plastisch - sozusagen: Geheimdienst zum Anfassen.
Wiewohl die (meisten) Personen erfunden sind, ist alles so nachvollziehbar. Durch die Erklärungen, die der Autor zu den Hintergründen liefert, wird auch dem unbelecktesten Betrachter klar, warum dies oder jenes schief gegangen ist, zwangsläufig schief gehen musste.
Die ausgesprochen nachvollziehbare Realitätsnähe jagt dem Leser beim genaueren Nachdenken Schauer über den Rücken. Dabei gehen Fiktion und Wirklichkeit fast nahtlos ineinander über. Erinnern Sie sich noch an die Geschichte mit der Schweinebucht? Als die USA 1962 die Invasion von Exil-Kubanern unterstützte - aber dann doch nicht so richtig? Einerseits war da der Wunsch, der Sache zum Erfolg zu verhelfen, andererseits die Tatsache, dass eine offizielle Beteiligung politisch nicht möglich war. Die Balance zwischen diesen beiden Seiten stimmte nicht - und das war der Fehler. Stück für Stück wurde erst Hilfestellung geleistet, dann wieder ein Rückzieher gemacht ... - das Ergebnis war vorprogrammiert.
Überraschende Wendungen in einer Handlung, die dabei aber durchgängig logisch bleibt, sorgen dafür, dass kaum Luft zum Durchatmen bleibt, während der Blick über die Seiten huscht ... nur noch dieses Kapitel ... vielleicht das nächste noch, dann ist bestimmt Schluss ...
Gar nicht schnell genug kann es dem Leser gehen - und wenn dann unausweichlich das Ende kommt, die wirklich allerletzte Seite, dann überwiegt das Bedauern, dass sie vorbei ist, diese faszinierende Geschichte einer Organisation, die es in manchen Augen gar nicht geben dürfte ... Und als Trost bleibt nur der Gedanke, dass man ja bis zum (wer weiß? durchaus möglichen ...) Erscheinen einer Fortsetzung dies oder jenes Kapitel noch einmal lesen könnte ...

Zack

 

Gastrezension(en):


Name: M.H.N.
Email: www.habkeine@.de
Datum: 9.10.2002 (13:56)

schön dick mann könnte annemen das IHM da irgend wann die ideen aus gehen oder ER sich in klischehs verliert is aber nich so gut detal arbeit der mann kennt sich aus ihn der geschichte


Name: Robert Boor
Email: Robert.Boor@gmx.de
Datum: 15.12.2002 (15:46)

Klasse Unterhaltung! Litell bleibt anscheinend nicht in der Fiktion, sondern bemantelt die Vergangenheit bis zur Gegenwart mit so detailliert dargestellt kaltblütigen Charakteren, dass jedem klar wird, wer die wirklichen Drahtzieher des kalten Krieges waren. Als Lesestoff grossartig, als Geschichtsdokumenation sehr bedenklich, wenn sich auch nur ein Teil so abgespielt hat! Robert Boor