Das Buch direkt bei Amazon bestellen Michael Böhm
Homer und ein Freund aus alten Tagen

verlag der criminale TB
ISBN 3-935877-29-3

Albert Kreitmayer alias Homer würzt den Alltag treffsicher mit Zitaten aus der griechischen Literatur.
Hartnäckig und gewitzt verfolgt der Hobbydetektiv aus Firstau - unschwer ist Dachau zu erkennen - mit Hilfe seiner Freunde einen Fall, den die Kripo als solchen gar nicht erkannt hat ...

Rezension:
Homer wurde Anfang des 8. Jahrhunderts vor Christi wahrscheinlich in Smyrna (Kleinasien) geboren.
Er soll als blinder, fahrender Sänger durch die Lande gezogen sein.
Ihm verdanken wir die Ilias und die Odyssee.

Homer, der Held der vorliegenden Geschichte ist weder blind, noch wurde er in Kleinasien geboren.
Dafür fährt er des öfteren durch die Gegend, das heisst, er lässt sich von Freunden durch die Gegend um Firstau (Bayern) fahren.
Ihm verdanken wir einige kurzweilige Stunden, sofern wir denn seine Geschichte lesen.
Unser Homer spielt Flöte, hat einen kleinen Buchladen und eine Freundin namens Biggi, die eigentlich mit einem Professor verheiratet ist.
Da sich der jedoch derzeit in China aufhält, verbringen Homer und Biggi einen kurzen Liebesurlaub auf der Insel Korfu, auf der Homer ein Haus besitzt. Als sie eines Tages eine Reise über die Insel machen, sieht Homer ein Gespenst. Hubert Haller, genannt Hubi, sein alter Schulfreund, bedient ihn in einer Kneipe auf Korfu.
Nun wäre das an und für sich kein Stoff für einen Kriminalroman, wäre nicht Hubert Haller nachweislich seit 12 Jahren tot und begraben.
Als jedoch Homer ihn auf Korfu als Hubi anspricht, entgegnet dieser: Non sum qualis eram - Ich bin nicht mehr der, der ich war. Sie ahnen es, oder?
Kaum ist Homer zurück in seinem kleinen verträumten Städtchen Fistau, fängt er an, die näheren Umstände die zu Hubis Tod führten, zu untersuchen. Und er stösst dabei auf einige Ungereimtheiten!
Homer und ein Freund aus alten Tagen könnte ebenso Homer und Hubi heissen, denn es geht im ganzen, gemütlich geschriebenen Krimi nur um die beiden. Wie denn Hubi in seiner Jugend so war, wie denn Hubi starb, wenn er denn starb, usw.
Es handelt sich, nicht zuletzt durch die vielen Homerzitate, um ein Lesevergnügen der stillen Art.
Und so kommt es auch nicht zum "Showdown" in irgendeinem Hochaus, einer verräucherten Bar, oder einem Autofriedhof, sondern zum beschaulichen Finale auf der Birkeninsel.
Hat man den Roman beendet, bleiben ein paar kleinere Fragen offen. Man fragt sich als erstes, wie es mit Homer weitergeht.
Man fragt sich natürlich, ob Biggi sich von ihrem Professor scheiden läßt.
Man fragt sich, ob die dicke Gundi weiterhin als Beraterin für Pornofilme arbeitet.
Man weiss es nicht.
Vielleicht erfährt man es beim nächsten Fall?

Einst wird kommen der Tag!
Homer
Ilias

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