Das Buch direkt bei Amazon bestellen Martin Schüller
Jazz

Emons TB
ISBN 3-89705-166-4

Hat das Saxophon wirklich Charlie Parker gehört, das Jan Richter zum Kauf angeboten wird?
Jan steckt in der Klemme: Er wird von Kredithaien bedroht, und sein Jazzclub in Köln steht kurz vor der Pleite. Das Saxophon als Gage für einen großen amerikanischen Jazzstar wäre die Rettung.
Doch bevor Jan das Sax in die Hand bekommt, verschwindet es spurlos - und mit ihm sein Besitzer. Und plötzlich wird Jan von Schlägern bedroht, und eine Leiche schwimmt im Rhein.
Jan begreift, dass dieses Saxophon mehr sein muss als nur ein Musikinstrument. Für ihn beginnt eine verzweifelte Suche, die ihn von Köln nach Lissabon und weit in die Vergangenheit führt - in eine Welt, in der Menschen für Musik ihre Seele verkaufen ...

Rezension:
Es gibt, das ist verbrieft, sehr wenige gute Kriminalromane, die mit Jazz zu tun haben.
"Jazz" ist einer von ihnen.
Das Erstlingswerk von Martin Schüller begeistert wegen der interessanten Geschichte und den ausgereiften Charakteren auch Nicht-Jazz-Fans.
Es geht um ein Saxophon, von Jazzfans einfach Horn genannt, das einmal Charlie "Bird" Parker gehört haben soll.
Jan, der Besitzer eines kleinen Jazzclubs in Köln, der sich mehr schlecht als recht über Wasser hält, will dieses Horn einer Jazzgröße namens Jack Saphire überlassen, wenn dieser dafür in seinem Club einen Gig spielt. Jan verspricht sich davon eine immense Umsatzsteigerung und vor allem eine Erhöhung des Bekanntheitsgrades seines Clubs.
Das Problem ist nur, Jan hat das Horn noch gar nicht.
Christian, sein Freund und Möchtegernteilhaber hat es.
Und Christian ist verschwunden.
Spurlos.
Also macht sich Jan auf, Christian zu suchen.
Gemeinsam mit dessen Freundin Marleen.
Zusammen finden sie heraus, dass Christian nicht nur Besitzer von Birds Horn ist, sondern auch Begatter von Jans Frau Daniela.
Und Christian ist einfach nicht aufzufinden.

Die Leiche trieb nach Norden. Immer wieder hinabgezogen von gierigen Neeren, im Kreise treibend, den Grund berührend und wieder aufsteigend, ließ der kalte, große Fluss ihr niemals eine Wahl. Er trug sie fort, auf seinem alten Weg. Seine Melodie, Millionen Jahre alt, immer gleich und immer anders, begleitete den langsamen, aber unweigerlich zerfallenden Körper auf seinem Weg in Richtung Meer.

Ja, richtig geraten, Christian ist tot.
Aber, wo ist dieses vermaledeite Horn?
Und wo ist Daniela?
Was wollen diese Unterwelttypen plötzlich alle von Jan?
Warum bietet der Wirt Jan ein Schwarzbrot an, als er an die Theke kommt?
Und was hat wohl Albert Schweitzer an jenem Abend gesagt?
Naja, wir wollen ja nicht alles verraten.
Das lesen dieses Romans ist packend und macht viel zu viel Spaß, finden Sie es doch selbst heraus.
Herr Ober, ein Schwarzbrot, bitte!

"Jazz is not dead, it just smells funny"
Frank Zappa

Compuexe