Martin Schüller

1960 geboren in Haan im Rheinland, das er erst mit 26 Jahren in Richtung größerer Städte verließ. Nach acht Jahren in Düsseldorf zog er 1994 nach Köln, wo er seitdem lebt und arbeitet.
Im Alter von 13 Jahren wurde der Gymnasiast von seinen älteren Brüdern erstmals hinter ein Schlagzeug gesetzt, woraus sich eine langanhaltende Passion entwickelte. Über mehr als 25 Jahren spielte er ohne nennenswerte Unterbrechungen stets in mindestens einer von einem halben Dutzend Bands, deren Stilrichtungen sich im Lauf der Jahr(zehnt)e vom Jazz immer weiter in Richtung Hardrock entwickelten ( - was am Ende zu Schüllers Ruf als einer der härtesten und lautesten Schlagzeuger im Land führte).
In den meisten dieser Formationen war er nicht nur der Drummer sondern auch Komponist, Texter und letztlich sogar Leadsänger, was für einen Schlagzeuger zumindest ungewöhnlich zu nennen ist. (Von der damals antrainierten Kondition zehrt er immer noch.)
Schüllers Interesse an Musik beschränkte sich nie nur auf einen bestimmten Stil, und so hat er im Laufe der Jahre eine große Menge Wissen und Erfahrung gesammelt, auf die er zurückgreifen konnte, als er sich entschloß, die Schlagzeugstöcke an die Wand zu nageln und seinen ersten Roman "Jazz" zu schreiben, der im Frühjahr 2000 im Emons-Verlag in der Köln-Krimi-Reihe erschien.
Mit der Geschichte um ein Saxophon, das einmal Charlie Parker gehört haben soll, und das, eine Spur des Unheils hinter sich lassend, von Paris über Lissabon letztlich nach Köln und in die dortige Jazzszene gerät, gelang Schüller ein fulminanter Einstieg. Er nutzte dabei nicht nur seine musikalische Vorbildung, sondern auch die Erfahrung von fünf als Nachttaxifahrer verbrachter Jahre, die ihm die Domstadt und ihre Bewohner manchesmal näher brachte, als ihm wirklich lieb sein konnte.
Nicht nur die Kritiker waren von "Jazz" angetan, auch der WDR, dessen Hörspielredaktion Schüller mit der Bearbeitung seines Buches beauftragte. Das Resultat, das Hörspiel "Bird's Bird" wurde von WDR-Chefregisseur Klaus Mehrländer realisiert und im November 2001 erstausgestrahlt. Schüllers zweites Hörspiel "Nachtfahrt", ein Psychokrimi, wird am 14. März 2003 von WDR 5 ausgestrahlt.
Bereits 2001 veröffentlichte Schüller seinen zweiten Roman "Killer", die Geschichte eines professionellen Mörders, der von einem anonymen Auftraggeber immer weiter in seine eigene Vergangenheit verstrickt wird.
Nach diesem erfolgreichen Exkurs kehrt Schüller mit dem Roman "King" zurück zum Thema Musik, dieses Mal jedoch zum Rock 'n' Roll, in das Deutschland des Jahres 1959. Es ist das Jahr, in dem Elvis Presley seine Militärzeit im hessischen Bad Nauheim verbringt. Ein Anschlag mit einer Panzerfaust auf das Auto des King of Rock 'n' Roll alarmiert den CIA, die deutsche Kriminalpolizei und auch Presleys jugendliche Fans, die alles tun, um ihr Idol zu beschützen.
Ein Thriller, aber auch die Beschreibung des Lebens im Deutschland jener Zeit, die manchmal so weit entfernt scheint wie der Mond und die doch so nah ist wie gestern.

Killer

King

Jazz

Verdammt lang tot

TATORT Münster: Tempelräuber

TATORT Duisburg: Moltke

TATORT Köln: Die Blume des Bösen

TATORT München: A gmahde Wiesn

(Foto: Emons Verlag)