Susanne Mischke
Die Mörder, die ich rief
Piper TB
Vincent Romero ist fassungslos: Vor seinen Augen versinkt der Chefarzt Roman Faber im künstlich angelegten See des noblen Golfplatzes.
Rezension:
Kiebitz
ISBN 3-492-23861-0
Zunächst kann sich niemand seinen Tod erklären. Die Obduktion aber ergibt, dass er einem tödlichen Cocktail aus den Blättern der Engelstrompete erlegen ist.
Nach Mordverdächtigen muss Kommissar Romero nicht lange fahnden: Da ist Fabers attraktive Ehefrau, die Alleinerbin ihres Gatten sein wird. Oder seine reizende Schwiegermutter, die kürzlich von ihm für geschäftsunfähig erklärt wurde.
Die Lösung des Falls scheint für Romero und seine Kollegin Antonie Bennigsen nur eine Frage der Zeit - bis auch der zwielichtige Vermögensberater Bussek dem Gift der Engelstrompete zum Opfer fällt.
Eine engagierte Kommissarin, ein sympathischer Kriminaler im Ruhestand und diverse individuelle Charaktere geben diesem Krimi eine charmante Bodenständigkeit.
Anfangs stört der häufige, sehr abrupte Szenenwechsel, der einem Drehbuch entnommen scheint. Kennt man aber alle wichtigen Personen und versteht den Handlungsablauf, werden die Schnitte weniger störend.
Die Geschichte ist nicht alltäglich. Wer hat schon einmal was von Engelstrompete als Mordwaffe gehört? Wie im gehobenen Milieu üblich (Klischee??), wird Golf gespielt und nett geplaudert. Dank einer Krimi lesenden alten Dame klärt sich der Mord schließlich doch noch auf.
Die passende Lektüre für entspannte Ferientage, durchaus amüsant und unterhaltend.