Ranka Keser
Sag nicht hopp bevor du springst
Milena TB
Schauplatz: Mala Suma. Ein nicht weiter spektakuläres, doch idyllisches kleines Dorf im Nordwesten Kroatiens.
Rezension:
K. Ara
ISBN 3-85286-102-0
Tatort: der Garten, in dem Boris Klic am Morgen nach seiner Hochzeit tot gefunden wird.
Tatwaffe: eine Axt, mit der dem Opfer der Schädel gespalten wurde.
Dieser spektakuläre Vorfall spricht sich wie ein Lauffeuer herum, hatten doch die meisten DorfbewohnerInnen der Hochzeitsfeier am Vorabend beigewohnt und Boris als quicklebendig in Erinnerung. Entsetzen und Bestürzung machen sich breit.
Inspektor Marko Ban wird für die Ermittlungen eingesetzt. Doch im Zuge seiner Verhöre beißt er zunehmend auf Granit. Immer wenn er sich auf einer heißen Spur zu befinden meint, eröffnen sich neue dunkle Geheimnisse - als hätte niemand im Dorf keine Leichen im Keller.
Wären da nicht Vedrana Juretic, die alle für verrückt erklären, und Nirvana Reljac, eine ungewöhnliche Frau in diesem gewöhnlichen Dorf ... Doch auch sie tragen keinesfalls nur zur Klärung des Falles bei.
Und dann geschieht plötzlich ein zweiter Mord in Mala Suma ...
Je tiefer du dich bückst, desto mehr sieht man deinen Arsch.
Was derb, mit einem kroatischen Sprichwort beginnt, geht nach einem kurzen tödlichen Prolog in ein kroatisches Dorf.
Nirwana, eine der Hauptfiguren hat von einem Mord geträumt, den wir als reales Ereignis vorher gelesen haben. Die anderen Einwohner des Dorfes könnten fast alle Mörder sein, Inspektor Marko Ban ermittelt mitten im dörflichen Sumpf und bleibt stecken, bis ein weiterer Mord geschieht...
Die Atmosphäre dieses Romans macht die sehr lebendige Beschreibung der kroatischen Lebensweise aus.
Ranka Keser präsentiert uns alle Figuren am Anfang mit kurzen Beschreibungen, so kann der lesende Detektiv mitermitteln. Trotzdem ist die Auflösung des Falles nicht vorhersehbar und kommt nach zahlreichen Wendungen erst am Schluss!