Das Buch direkt bei Amazon bestellen Janet Evanovich
Heiße Beute

Original: Hard Eight
(8. Band Stephanie Plum)
Manhattan gebunden
ISBN: 3-442-54563-3

Stephanie Plum ist eine Frau, die sich zwischen den zwei Männern in ihrem Leben nicht entscheiden kann, eine verrückte Großmutter und einen Hamster hat, der in einer Suppendose wohnt, und die sich ihren Lebensunterhalt als Kopfgeldjägerin verdient.
Doch diesmal kann sich Stephanie nur nebenbei um diverse flüchtige Gauner kümmern, da sie mit der Suche nach einer Frau und einem verschwundenen Kind beschäftigt ist.
Evelyn Soder ist samt ihrer kleinen Tochter Annie wie vom Erboden verschluckt, und Evelyns Großmutter macht sich die größten Sorgen um die zwei. Doch zu ihrem Leidwesen muss Stephanie feststellen, dass auch der skrupellose Mafiaboss Eddie Abruzzi hinter den beiden her ist und nichts unversucht lässt, um Stephanie von ihrer Fährte abzubringen.
Ein Killer im Häschenkostüm ist nur der erste Beweis, wie ernst es ihm ist …

Rezension:
Stephanie Plum, die unverbesserlich tollpatschige Kopfgeldjägerin aus Trenton, New Jersey hat in „Heiße Beute“ schon ihren achten Serienauftritt, der nur in einem Punkt hinter den beiden letzten Bänden zurücksteht.
Und das ist die Krimihandlung: Denn hier verdient der Kriminalfall diese Bezeichnung eigentlich gar nicht – Stephanie sucht auf Wunsch ihrer Nachbarin, Evelyns Mutter, die geschiedene Evelyn und ihre Tochter, die plötzlich aus Burg verschwanden und versucht außerdem vergeblich einen NVG’ler zu verhaften.
Doch das lässt sich in diesem Fall wohlwollend vernachlässigen, da atemberaubende und glaubwürdige Krimihandlungen eigentlich auch nicht den Reiz dieser Serie ausmachen. Hierzu tragen vielmehr die genialen Nebencharaktere wie Lula, die Steph manchmal bei Verhaftungen hilft, Grandma Mazur oder Bob der Hund bei, ohne die sich Janet Evanovichs Serie wohl kaum eine so große Fangemeinde in der ganzen Welt erobert hätte.
Auch Stephanies ewiger Entscheidungskampf zwischen dem ortsansässigen Polizisten Joe Morelli und dem coolen (und im Gegensatz zu Steph) erfolgreichen Kopfgeldjäger Ranger geht in gewohnter Manier weiter und trägt damit ebenfalls zum Unterhaltungswert dieses Bandes bei, genauso wie Stephs zahlreiche Missgeschicke bei der Ausübung ihres Berufes und ihr extremer Autoverschleiß.
Wer humorvolle Krimis mit skurrilem Personal ohne ausgeprägten Krimihandlungsstrang mag, ist bei „Heiße Beute“ richtig, die anderen sollten besser (noch einmal) zu den ersten beiden Bänden greifen, bei denen der Krimiteil weitaus besser war oder den nächsten Band „To the Nines“ im Original lesen, der wieder an die alten Zeiten anknüpft.

Kathrin Hanik