Carolyn Haines
Ein Jeglicher hat seine Sünde - Sarah Booth Delaneys vierter Fall
Original: Crossed Bones
Sarah Booth Delaney ist keine gewöhnliche Privatdetektivin und hat es diesmal auch nicht mit einem gewöhnlichen Mord zu tun. Der Tote ist Ivory Keys, ein begabter schwarzer Pianist, und seine Ermordung zeitigt jene Art von Rassendiskriminierung, wie man sie in Zinnia, Mississippi, seit dem Bürgerkrieg nicht mehr erlebt hat.
Rezension:
Leia
Bastei Lübbe TB
ISBN 3-404-15068-6
Als Hauptverdächtiger gilt ein reicher junger Mann. Sarah wird angeheuert, seine Unschuld zu beweisen. Keine leichte Aufgabe, zumal die Ermittlungen ihre Heimatstadt zu spalten drohen.
Die schlummernden Leidenschaften der Einwohner sind unsanft geweckt worden, und Sarah Booth ist gefangen zwischen ihrem Bedürfnis, die Wahrheit zu ergründen, und den Konsequenzen, die das für ihre Stadt hätte.
Ein neuer Fall für Sarah Booth. Wieder einmal scheint der Fall schier unlösbar und sie setzt wieder all ihren Charme und ihre grauen Zellen ein, um ihn zu lösen. Dieses Mal kommt die Mentalität der Südstaaten noch mehr als bisher zur Geltung ist dieser Fall doch gespickt von Vorurteilen, Vorverurteilungen, Rassenhass und Minderheitenverfolgung. Leider sind diese Dinge ja auch in der Realität nicht unbekannt.
Eindringlich aber einfühlsam steigt die Autorin in dieses schwierige Thema ein und führt Sarah Booth sensibel durch die Ereignisse. Und dennoch schafft sie es, die Heldin wie gewohnt turbulent, unkonventionell und menschlich darzustellen. Und wieder einmal hat die Protagonistin ihre amourösen Ausflüge, die der Leser ja schon fast erwartet und die oft einer gewissen Situationskomik nicht entbehren.
Geschickt werden neue Figuren mit bekannten Darstellern vermischt und in Verbindung gesetzt. Durch das Auftauchen so vieler bekannter Personen fühlt der Leser sich von der ersten Seite an, als wäre er nach Zinnia heimgekehrt und bewege sich auf bekanntem Terrain.
Auch dieses Buch macht Spaß beim Lesen, ist durchwegs spannend, zeitkritisch und kurzweilig Prädikat empfehlenswert. Jeder bisherige Fan der Reihe sollte sich auch diesen Titel nicht entgehen lassen dürfen wir doch nicht nur einen spannenden Kriminalfall verfolgen, sondern auch Sarah Booth Delaney ein ganzes Stück weiter auf ihrem oft etwas holprigen Lebensweg begleiten.
Es ist aber nach wie vor empfehlenswert die Reihe um Sarah Booth Delaney mit dem ersten Band zu beginnen, da sonst schnell einige Zusammenhänge in der Geschichte fehlen.