Harlan Coben
Gunnar Kwisinski
Keine zweite Chance
Originaltitel: No Second Chance
Als die erste Kugel in meine Brust einschlug, dachte ich an meine Tochter.
Rezension:
Compuexe
Aus dem Amerikanischen von Gunnar Kwisinski
Goldmann TB
ISBN: 978-3-442-45689-5
Als Marc Seidman wieder zu Bewusstsein kommt, liegt er auf der Intensivstation, seine Frau ist tot, und von seiner sechs Monate alten Tochter Tara fehlt jede Spur.
Doch Tara lebt: Eine Lösegeldforderung trifft ein, die Marc neue Hoffnung gibt. Die Entführer geben Marc allerdings nur eine Chance, seine Tochter wieder zu sehen.
Doch die Lösegeldübergabe geht schief
Dr. Marc Seidman, plastischer Chirurg, glücklich verheiratet und Vater einer Tochter, erwacht auf der Intensivstation eines Krankenhauses. Er erfährt, dass seine Frau getötet und seine kleine Tochter Tara entführt wurde, während er von dem Täter oder den Tätern für tot gehalten wurde.
Als kurz darauf ein Lösegeld verlangt wird, stellt Marcs Schwiegervater, ein vermögender Mann, zwei Millionen Dollar zur Verfügung. Die Übergabe scheitert. Das Lösegeld wird zwar übergeben, aber Tara ist weiterhin in der Gewalt der Entführer.
Marc ist verzweifelt und muss nun damit leben, dass seine Tochter für immer verloren ist, denn die Entführer hatten angekündigt, dass Marc keine zweite Chance bekommen würde. Bis dann, endlos scheinende achtzehn Monate später, erneut eine Lösegeldforderung eingeht.
Wenn Sie bisher der Meinung waren, sie wüssten nach dem Lesen der ersten Seiten eins Kriminalromans, wie er zu Ende geht und wer der Täter ist, dann vergessen sie es bei "Keine zweite Chance". Sie haben nicht den Hauch einer Chance, geschweige denn eine zweite.
Harlan Coben schafft es, den Leser immer wieder zu verwirren und mit neuen Verdächtigen zu konfrontieren. Polizei und FBI fangen irgendwann damit an, den selbst schwer verletzten Marc zu verdächtigen, seine Frau umgebracht und seine Tochter entführt zu haben und er hat alle Hände voll zu tun, sie von seiner Unschuld zu überzeugen.
Seine Ex-Freundin Rachel, die selbst beim FBI war, hilft ihm dabei.
Der Roman baut innerhalb kürzester Zeit einen sehr hohen Spannungsbogen auf, der bis zur letzten Seite anhält. Dabei gleitet er keine Sekunde in Kitsch ab.
Ein Buch, an das sich jeder Leser lange Zeit erinnern wird.
Absolut empfehlenswert.