Das Buch direkt bei Amazon bestellen Horst Bieber
Soko Feuer

Grafit TB
ISBN 3-89425-291-X

Auf den ersten Blick scheint ein technischer Defekt den Brand ausgelöst zu haben, denn es gibt weder Hinweise auf Brandstiftung noch kann jemand einen finanziellen Nutzen aus der Angelegenheit ziehen. Allerdings geht beim LKA ein Bekennerschreiben ein, in dem ein Unbekannter unter dem Decknamen ›Prometheus‹ eine Million Euro fordert, andernfalls sollen weitere Brände folgen. Ist die Drohung ernst zu nehmen oder stammt der Brief von einem Trittbrettfahrer?
Sicherheitshalber wird eine Soko gebildet, die der Sache unauffällig nachgehen soll. Zunächst ohne Ergebnis: Woche für Woche stehen weitere Objekte in Flammen und der Erpresser erhöht seine Forderungen, hinterlässt aber keine Spuren.
Wer ist der große Unbekannte, der sich hinter dem Namen der tragischen Figur aus der griechischen Mythologie verbirgt?
Die Situation spitzt sich zu, als die ersten Menschen zu Schaden kommen. Soko-Leiterin Caroline Heynen und ihre Kollegen kommen dennoch nur in kleinen Schritten voran, denn sie müssen sich auf der Suche nach dem Täter nicht nur mit internen Kompetenzrangeleien und persönlichen Machtkämpfen herumschlagen, sondern verstricken sich auch in eine politische Intrige.
Was verschweigt Innenminister Ohnefeldt?

Rezension:
Ein fiktives Bundesland im Strudel politischer Machenschaften, eine Sonderkommission, die geheim bleiben soll, ein Brandstifter, der eine alte Rechnung begleichen will.
Dies alles verknüpft Horst Bieber zu einem spannenden und kurzweiligen Krimi. Obwohl die Zutaten nicht ganz neu erscheinen, fesselt die Story. Schnell kommt man dahinter, wer sich unter dem Pseudonym „Prometheus“ versteckt, auch sein Motiv wird schon früh verraten, aber trotzdem gelingt es dem Autor die Spannung aufrecht zu erhalten, sie sogar zu steigern.
Die „Soko“ wird detailliert beschreiben, wobei es den Protagonisten nicht an menschlichen Zügen mangelt. Dienstliches und Privates werden vermischt und das beileibe nicht nur außerhalb des Schlafzimmers. Auch der Einfluss politischer Mandatsträger auf die Ermittler wird von Seite zu Seite deutlicher. Hier kommt der immense Wissensschatz des ehemaligen Politik-Chefs der „Zeit“ zum Tragen, dem es gelingt, diese Erfahrungen an seine Leser weiter zu vermitteln.
Das Bundesland Oberleiningen ist Schauplatz von Intrigen, Brandstiftungen, Vermutungen und Verbrechen. Hier jedoch sei es dem geneigten Leser selbst überlassen, seine Phantasie schweifen zu lassen, denn „Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen wären rein zufällig“.
Ein Kriminalroman, der seinen Leser fesselt und der mit einem Ende aufwartet, das o nicht zu erwarten ist.

Luggi