Martine Letterie
Robin und die schwarzen Ritter
Original: Een valk for Berend
Heute ist Falkenjagd auf Burg Vorden! Robin würde so gerne mitreiten, doch sein Vater, der Ritter und Burgherr von Vorden, hat es verboten. Also macht Robin sich mit seinem Pony allein auf den Weg. Er will Dirk, einen der Pächter auf dem Gut seines Vaters, besuchen.
Rezension:
Miss Sophie
Aus dem Niederländischen von Verena Kiefer
Arena gebunden
ISBN 3-401-05599-2
(ab sieben Jahren)
Doch als er dort ankommt, erlebt er eine schreckliche Überraschung: Dirk und seine Familie sind überfallen worden. Dirk ist schwer verletzt und all sein Vieh haben die Räuber mitgenommen.
Das kann nur der Raubritter von Wisch gewesen sein!, weiß Robin. Mutig galoppiert er mit seinem Pony los, um Hilfe zu holen ...
Zum Frühstück gestampfter Gerstenbrei mit Honig und das Festmahl auf Brottellern, die am Ende der Mahlzeit von den Armen aufgegessen werden dürfen das sind nur einige der vielen Sachinformationen, die den Lesern der Robin-Geschichten so ganz nebenbei vermittelt werden.
Denn im Zentrum stehen natürlich die Abenteuer des Jungen, der gegen Ende des fünfzehnten Jahrhunderts mit seinen Eltern und Geschwistern auf Burg Vorden in den Niederlanden lebt. Ein Lausbub, der ab und an auch die Verbote der Eltern ignoriert (etwa wenn es darum geht, einen Falken fliegen zu lassen, für den er angeblich noch viel zu jung ist), dann aber die Lehensmänner des Vaters wieder mit großem Eifer bei der täglichen Arbeit unterstützt (etwa wenn es darum geht, die Ernte einzubringen).
Besonders spannend: Diesen Robin gab es wirklich! Zwar hieß er eigentlich Bered von Hackfort und man weiß auch wenig über seine Jugend fest steht jedoch, dass er ein berühmter Ritter war und tatsächlich auf den Burgen Vorden und Hackfort gewohnt hat. Und auch sein Gegenspieler in diesem packenden Buch entstammt nicht der Fantasie der Autorin: Auch Raubritter von Wisch hat wirklich einmal gelebt!
So ist Robin und die schwarzen Ritter nicht nur eine aufregende Geschichte für junge Leser, die den einfachen, aber nicht anspruchslosen Sätzen gut folgen können. Sondern gleichzeitig noch ein lebendiger Ausflug ins mittelalterliche Leben, der nicht nur Jungen sondern auch Mädchen viel Spaß macht.