Das Buch direkt bei Amazon bestellen Jakob Maria Soedher
Requiem für eine Liebe

(bereits früher erschienen als "Auenklang" - 2006)
(2. Band Bucher)
Aufbau TB
ISBN 978-3746623917

Es hätte so ein schöner Frühsommertag werden können für Alfred Heller. Doch dann findet ausgerechnet er, und auch noch an seinem angestammten Angelplatz die Leiche einer Frau. Ab diesem Augenblick gerät das Leben Hellers, das eines ganzen Dorfes und vor allem das schön zurecht gemachte Leben einiger Würdenträger außer Kontrolle.
Bucher und sein Team finden einen inszenierten Tatort vor und einen Täter der seinen Hass offensichtlich kontrollieren kann. Welche Geheimnisse verbergen sich hinter den heimeligen Fachwerkfassaden?
Bucher wird es herausbekommen zusammen mit Hartmann, Batthuber und Lara Saiter.

Neugierig geworden? Weitere Informationen zum Buch finden sich auf der Webseite des Verlages.

 

Gastrezension(en):


Name: mourigal
Email: clercmilon@web.de
Datum: 28.9.2006 (15:33)

Jakob Maria Soedher hat seinen zweiten Krimi aus der Reihe Bucher ermittelt vorgelegt. Ließ Soedher seinen Protagonisten, den LKA-Ermittler Johannes Bucher, in seinem Erstling Novemberfrost noch durch kalte Augsburger Straßen ziehen, um den Fall zu lösen, so schickt er Bucher diesmal nach Franken. Und dort kennt er sich aus, ist er doch gebürtiger Unterfranken, wie seiner Vita zu entnehmen ist. Soedher stellt seinen Krimis einige Seiten der Tathandllung voraus, was sich zunächst kryptisch liest, da der Leser in die Rolle eines Zuschauers schlüpft, dem jedoch die Identität des Täters verborgen bleibt. Doch mit jeder weiteren Seite erweist sich dieser dramaturgische Kniff als gelungen, da einem der Beginn immer präsent erscheint. Bucher wird also nach Franken geschickt, in die Gegend von Würzburg und Ochsenfurt, um den Mord an einer Frau zu klären, die in einem Auengrund aufgefunden wurde. Der Fundort ist inszeniert und insbesondere die Präsentation der Leiche läßt auf einen intelligenten, gefühlskalten Menschen schließen. Soedher gelingt es von Anfang an Spannung zu erzeugen und beeindruckend ist seine Art zu erzählen - unprätentiös, frei von Metaphern und Phrasen und dennoch dicht und flüssig. Die Ermittlungen führen bald in die umliegenden fränkischen Dörfer, wo über das Geschehen Schweigen herrscht. Eine schwere Nuss für Bucher und sein Team. Doch gemeinsam finden sie Spuren. Alleine der Abschnitt in welchem Jungkriminalist Batthuber über die "Führerscheinspur" berichtet ist ein Krimi im Krimi. Soedher hat die Gabe verschiedene Handlungsstränge für den Leser durchsichtig laufen zu lassen, er beschreibt zudem wunderbar Charaktere und Geschehnisse, so dass bis auf die letzte Seite das Lesen ein reines Vergnügen ist - und die Story schließlich mit einem Paukenschlag und er Lösung des Falles endet. Der Autor bringt den Leser tatsächlich an den Punkt zu meinen, zu wissen - und zieht dann die Schlinge um Täter und Leser gekonnt zu. Dieser Krimi spielt zwar in Franken, verzichtet jedoch darauf sein literarisches Leben aus Lokalkolorit zu beziehen. Auenklagn ist feine Prosa, denn in erstaunlich feinfühliger und gleichzeitig klarer Sprache entwickelt Soedher seinen intelligent konstruierten Plot. Nach Novemberfrost zeigt Soedher damit, welches Potenzial in ihm steckt und der Hessische Rundfunk behauptet nicht umsonst, dass es sich bei ihm um eine der "interessantesten und lesenswerten neuen Stimmen in der deutschen Krimilandschaft" handelt.