Das Buch direkt bei Amazon bestellen Andreas Eschbach
Der Nobelpreis

Lübbe gebunden
ISBN 3-7857-2219-2

Das alljährliche Auswahlverfahren, das die zu kürenden Nobelpreisträger bestimmt, nimmt seinen Lauf wie immer, als ein Flugzeug der Scandinavian Airline auf dem Flughafen von Milano mit einem Business-Jet kollidiert. Alle Passagiere finden den Tod. Mit an Bord waren drei Mitglieder des Gremiums, das den Nobelpreis in Medizin vergibt.
Kurz vor der Abstimmung erhält Professor Hans-Olof Andersson, ebenfalls Mitglied der Nobelversammlung, Besuch von einem Unbekannten, der ihm viel Geld bietet, damit er eine bestimmte Kandidatin wählt, die für den Schweizer Pharmakonzern Rütlipharm arbeitet. Er lehnt das Angebot entrüstet ab. Doch bald darauf entführen die Unbekannten Anderssons vierzehnjährige Tochter Kristina und erpressen ihn nun auf diesem Weg, die gewünschte Stimme abzugeben.
Verzweifelt beschließt Andersson, sich dem Willen der Unbekannten zu beugen. Allerdings merkt er schnell, dass er Teil einer viel größeren Verschwörung ist und dass offenbar zahlreiche andere Komiteemitglieder auf der Soldliste seiner Erpresser stehen.
Er weiß nur einen Ausweg: Er wendet sich an seinen Schwager Gunnar Forsberg. Der sitzt gerade eine mehrjährige Gefängnisstrafe wegen Einbruchs und Industriespionage ab. Andersson erreicht die vorzeitige Freilassung Gunnars, der sich sofort auf die Suche nach den Entführern macht.
Die Widerstände, gegen die Gunnar anrennt, wachsen stetig. Dass er sich auch noch in die Klassenlehrerin seiner Nichte verliebt, erleichtert seine Suche nicht gerade. Die Uhr beginnt zu ticken - und das immer lauter, denn bis zur Nobelfeier sind es nur noch wenige Tage …

 

Gastrezension(en):


Name: SilkeS.
Email: Buecherwurm2207@aol.com
Datum: 11.7.2007 (15:00)

Mein zweites Buch von Andreas Eschbach, der ja mit "Das Jesus-Video" einen Bestseller gelandet hatte. Dieses Buch ist ganz anders, dicker und wie ich fand nicht so spannend. Die Geschichte beginnt aus der Sicht von Hans-Olof, der im Kommitee des Nobelpreises sitzt und nach dem gescheiterten Versuch einer Bestechung, erpresst wird. Seine einzige Rettung sieht er in seinem ungeliebtem Schwager, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde. Ab hier gibt es einen Perspektivenwechel und man erlebt das restliche dreiviertel Buch aus Sicht von Gunnar, dem keine Tür verschlossen bleibt. Was mich nun etwas gestörrt hat, war, daß die Handlung unter Gunnar so garnichts mehr mit dem Nobelpreis oder der Bestechung zu tun hatte, sondern es quasie nur noch das Leben eines Exhäftlings auf Abwegen wieder gibt. Das Ende des Buches bringt eine sehr große Überraschung mit sich, mit der ich nicht gerechnet hätte, die aber auch wieder klar und deutlich widerspiegelt, wie weit der Autor von dem eigentlichen Thema entfernt hat. Gruß Silkes.