Das Buch direkt bei Amazon bestellen Sebastian Fitzek
Splitter

Droemer gebunden
ISBN 978-3-426-19847-6

Viel stärker als der Splitter, der sich in seinen Kopf gebohrt hat, schmerzt Marc Lucas die seelische Wunde seines selbst verschuldeten Autounfalls - denn seine Frau hat nicht überlebt.
Als Marc von einem psychiatrischen Experiment hört, das ihn von dieser quälenden Erinnerung befreien könnte, schöpft er Hoffnung.
Doch nach den ersten Tests beginnt das Grauen:
Marcs Wohnungsschlüssel passt nicht mehr. Ein fremder Name steht am Klingelschild. Dann öffnet sich die Tür - und Marc schaut einem Alptraum ins Gesicht ...

Rezension:
Wenn Fitzek eines kann, dann ist es, bei seinen Lesern schon mit wenigen Sätzen und Andeutungen ein absolut angsteinflößendes Kopfkino in Gang zu setzen.
Wenn er hier in Rückblenden das Grauen andeutet, das dem Protagonisten widerfahren ist, dann möchte man mit dem bedauernswerten Witwer, der am Tod seiner Lieben auch noch selbst schuld ist, einfach nur mittrauern und das reale Leben ausblenden.

Das Szenario, das er schildert (eine Klinik, die manipulative Einriffe im Gehirn durchführt) ist ebenso absonderlich wie faszinierend (umso mehr, da der Leser sich natürlich doch fragt, ob nicht ein Quäntchen Möglichkeit in den futuristischen Methoden steckt).
In der Parallelhandlung wird Marcs Bruder, der einem Gangster Geld schuldet, ebenfalls in aberwitzige und brutalste Situationen gebracht.
Erst separat, dann gemeinsam bieten sie ihren diversen Verfolgern die Stirn, während nach und nach Hintergründe ans Licht kommen, die nicht nur den Protagonisten bis ins Mark erschüttern und alles in Frage stellen, was er je geglaubt hat.

Die ganze Lektüre gleicht einer Achterbahnfahrt: Nichts ist wie es scheint, niemand kann man vertrauen - Freunde werden zu Feinden und umgekehrt ...

Am Ende passt alles doch irgendwie zusammen - und doch ist man im Licht der Auflösung versucht, das Buch direkt noch einmal von vorne zu lesen, um die kleinen Feinheiten und Details diesmal entsprechend zu würdigen.

Eins ist sicher: Die Lektüre zu unterbrechen geht bei Fitzek genau gar nicht! Und das Gelesene beim Schließen des Buches einfach zu vergessen, erst recht nicht ...

Übrigens: Falls Sie beim Lesen ein undefinierbares mulmiges Gefühl beschlichen hat, sollten Sie eventuell diesen Link benutzen ...

Miss Sophie