Das Buch direkt bei Amazon bestellen Katja Gesche
Feuerrad

Kehl Verlag TB
ISBN 978-3935651417

Die Idylle im friedlichen Odenwald wird jäh gestört als brutale Morde die Einwohner des Weschnitztales erschüttern. Der Schreinersohn Gregor Lehmann, der mit seinem Vater Franz, der erfolglosen Sarah Kuschkin und der Künstlerin Lise in einer alternativen Hofgemeinschaft lebt, gerät ins Visier der Ermittler. Ist Gregor tatsächlich ein Mörder?
Die Polizei tappt im Dunkeln. Um Gregor zu entlasten, ermittelt Sarah auf eigene Faust. Gemeinsam mit ihren Freunden entdeckt sie eine Spur, die in die ländliche Esoterik-Szene führt. Befindet sich der Täter etwa unter Kartenlegern, Teufelsanbetern und Hexen? Oder haben die Untaten doch einen ganz anderen, profaneren Hintergrund?

Rezension:
In der Regel wird bei Krimis gerne zu altbewährten Tötungsarten gegriffen. Man mordet mit der Schusswaffe, mit einem Messer oder einem Seil. Gift wird auch immer wieder gerne genommen. Ein Mordopfer in die Luft zu sprengen, fällt schon in die Kategorie außergewöhnlich. Katja Gesche hat in ihrem Debütroman „Feuerrad“ dem Ganzen jedoch die Krone aufgesetzt.

Die Autorin lässt bei einer Sonnenwendfeier ein aus zwei Rhönrädern zusammengebasteltes Feuerrad einen Abhang hinab rollen.

Würde es nicht eine Leiche enthalten und lichterloh brennen, könnten sich alle Zuschauer daran erfreuen. So ist es allerdings ein brutaler Mord, der nicht nur der Polizei im Odenwald schlaflose Nächte bereitet.

Denn in den Fokus der Ermittler kommt ganz schnell Gregor, ein Freund des Ermordeten. In der Nacht vor der Sonnenwende traf er sich mit dem Opfer in einer Hütte im Wald, sie tranken, rauchten ein wenig Dope, was man eben so tut, wenn man sich nachts in einer Hütte im Odenwald trifft.

Sarah Kuschkin, die mit Gregor, seinem Vater und der erfolglosen Künstlerin Lise in einer Wohngemeinschaft lebt, betätigt sich als Amateurdetektivin, um Gregor, der nur noch weiß, dass er in dieser Nacht den Teufel gesehen hat, zu entlasten.

Je mehr sich Sarah in die Klärung des Falles vertieft, desto mehr verstrickt sie sich in ein Gespinst aus Esoterik, Hexen und Keltenlegenden.

Nachdem sie an einem geheimen Hexenritual teilgenommen hat, gibt es eine zweite Leiche und Sarah gerät immer mehr in das Fadenkreuz des Mörders.

Ein Regiokrimi lebt immer auch von dem im Text eingebundenen Lokalkolorit. Hier hat die in Mannheim geborene und im Odenwald aufgewachsene Autorin Katja Gesche eindeutig gepunktet.
Liebevoll beschreibt sie regionale Orte und Gegebenheiten, gibt Selbsterlebtes gefühlvoll an ihre Leser weiter. Man bedauert sie wegen ihrer schmerzenden Füße, wenn sie mit unpassendem Schuhwerk nach Buchklingen spaziert und beneidet sie um den Ausblick und das gute Essen im Stallenkandel.
Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte ...

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