Janwillem van de Wetering

wurde 1931 als Sohn eines Kaufmanns in Rotterdam geboren.
Als Kind mußte er miterleben, wie seine Heimatstadt von den Deutschen zerbombt und fünf Jahre lang besetzt wurde. Auch die Deportation seiner jüdischen Mitschüler gehört zu den schrecklichen Erinnerungen des Holländers.
Nach dem Abschluss an einer Wirtschaftsschule mit 19 Jahren ging van den Wetering nach Südafrika. Dort blieb er sechs Jahre lang und verdiente seinen Lebensunterhalt mit den verschiedensten Tätigkeiten.
Zurück in Europa studierte der Autor in London Philosophie, begab sich dann aber nach Japan, wo er sich in einem Kloster in Kyoto geraume Zeit in die Lehren des Zen-Buddhismus einweisen läßt.
Danach lebte der Kosmopolit in Amsterdam, Cornwall, Capetown, Bogota, Lima und Brisbane.
Als Geschäftsführer der Amsterdamer Textilfirma seines inzwischen verstorbenen Schwiegervaters kehrte er 1965 schließlich in die Niederlande zurück.
Parallel dazu leistete van de Wetering seinen Wehr-Ersatzdienst ab: am Wochenende als Streifenpolizist. Die Tätigkeit gefiel ihm so gut, dass er sich durch entsprechende Examen erst zum Sergeanten und dann zum Inspektor qualifizierte. Insgesamt übte er diesen (Neben-) Beruf, der ihm in seiner späteren Schriftstellerkarriere als Ideengeber gute Dienste leisten sollte, sieben Jahre lang aus.
1975 debütierte der Niederländer mit dem Roman "Outsider in Amsterdam", den er auch selbst ins Englische übersetzte. Eine Eigenheit übrigens, die er auch bei späteren Büchern beibehielt, wobei sich die verschiedenen Fassungen erstaunlicherweise teilweise erheblich unterscheiden. Der Krimi wurde ein großer Erfolg, nicht nur in Europa, sondern auch in den USA, und die Autoren-Karriere des Mitvierzigers nahm ihren Lauf.
Im selben Jahr ließ der Autor sich mit seiner Frau Juanita in Surry, einer kleinen Stadt an der Küste von Maine, nieder, wo er am 4. Juli 2008 starb.

Der blonde Affe

Ticket nach Tokio

Die entartete Seezunge