Sheila Quigley

ist eine außergewöhnliche Person.
Sie wurde 1948 im Norden von England geboren und begann mit 15 in einer Textilfabrik als Büglerin zu arbeiten. Mit 18 war sie verheiratet und wurde in rascher Folge Mutter von drei Töchtern und einem Sohn.
Seit den frühen Siebzigern lebt sie in einer Siedlung in Durham City, einer Stadt in der Nähe von Newcastle, die viel mit dem Ambiente ihres Erstlings „Run for Home – Lauf nach Hause“ gemeinsam hat.
Vor kurzem geschieden, hat sie heute sieben Enkel und besucht dementsprechend oft die Fußballplätze in der Umgebung.
Die Geschichte ihrer Entdeckung als Schriftstellerin mutet fast an, als sei sie am Reißbrett einer findigen PR-Abteilung entstanden – und doch möchte man jedes Wort glauben, wenn man die laute, robuste Endfünfzigerin mit dem trockenen Humor und der rauchigen Stimme in einem TV-Portrait sieht:
Einem Agenten hatte sie ein Drehbuch geschickt. Das konnte er zwar nicht gebrauchen, aber es machte ihn neugierig auf die Person, die ihn da so direkt angesprochen hatte. Also forderte er die Kettenraucherin auf, einen Roman zu schreiben.
Einige Zeit später bekam er einen Anruf: Das Manuskript ist fertig!
Er las es und war begeistert – der Rest ist Legende.
Der Verlag bezahlte Sheila Quigley einen Vorschuss von 300.000 Pfund – und das zu einem Zeitpunkt, als sie von 50 Pfund Stütze wöchentlich leben musste. Man tat dies, weil die Verantwortlichen von ihrem Talent als Geschichtenerzählerin überzeugt war, sie als „Rohdiamant“ betrachtet, einem Menschen, der aus seinen persönlichen Erfahrungen schöpfen und diese in packende Stories verwandeln kann.

Lauf nach Hause

Ein Mörder in unserer Stadt

(Foto: dtv Verlag)