Das Buch direkt bei Amazon bestellen Henning Mankell Wolfgang Butt
Mittsommermord

Original: Steget efter
Deutsch von Wolfgang Butt
Zsolnay gebunden
ISBN 3-522-04962-2

Samstag, 22. Juni 1996. Drei junge Leute um die Zwanzig feiern zusammen Mittsommer. Sie tragen Kostüme des 18. Jahrhunderts und halten den Ort ihres Treffens streng geheim. Danach aber hat niemand sie mehr gesehen. Bald stellt sich die schreckliche Gewißheit ein: es ist ein Verbrechen geschehen.
Etwa zur gleichen Zeit findet man Svedberg, Polizist in Ystad und Kollege von Kommissar Wallander, in seiner Wohnung mit zerschossenem Gesicht.
Was hat das Verschwinden der drei Jugendlichen mit dem Mord an einem Polizisten zu tun? Und wer war dieser sympathisch unauffällige Svedberg eigentlich, der keine anderen Hobbys hatte, als die Sterne zu betrachten und Bücher über die Indianer zu lesen?
Kommissar Wallander macht sich Sorgen über seine Gesundheit, denn sein Blutdruck und seine Zuckerwerte sind zu hoch, und er müßte dringend sein Leben ändern. Über die Ermittlung, die ihn vor schier unlösbare Fragen stellt und mehr als einmal die Beherrschung verlieren läßt. Über die Unzulänglichkeiten der Polizei und darüber, wie wenig er von einem Menschen weiß, mit dem er jahrelang zusammengearbeitet hat.
Und über den Zustand der Gesellschaft, die in zwei Hälften zerfällt: in die, die Arbeit und Erfolg haben und in die Nutzlosen, Ausrangierten.

Rezension:
Hochspannend!
Ein psychopathischer Serienmörder inszeniert seine Verbrechen mitten in der schwedischen Provinz und kein allmächtiges, hochtechnisiertes Spezialteam ist ihm auf den Fersen, auch nicht der geniale Superbulle, nein Kommissar Wallander, ein resignierender Endvierziger in ständigem Kleinkrieg mit Verwaltungsschikanen und gesundheitlichen Handicaps, soll mit seiner kleinen lokalen Truppe den Täter fassen.
Aber die Zeit wird knapp; Mankell jagt uns gemeinsam mit dem Kommissar immer schneller durch das Labyrinth der Ermittlungen, ohne Pause, ohne Ruhe, ohne Schlaf - atemlos erreichen wir das furiose Finale.
Vom Mörder erfahren wir wenig; aber die Figuren, deren Leben durch die Morde berührt, aufgewühlt, ja gelegentlich zerstört wird, diese Figuren haben ein Gesicht und Ausstrahlung über die letzte Zeile des Buches hinaus.

Pille

 

Gastrezension(en):


Name: Rudolf Fehlauer
Email: rudolf.fehlauer@gmx.at
Datum: 1.8.2002 (17:16)

Grösstenteils folge ich den bisherigen Rezensionen. Neben allem darf ich bemerken: Gekonnt ist der Trick, bei jedem Kapitelende in hastigen Kurzsätzen eine bohrende Frage zu stellen, deren Beantwortung man im nächsten Kapitel erwarten darf. Ergebnis, man bleibt am Buch kleben und vergisst die laufende Uhr.... R.F.


Name: jona77
Email:
Datum: 4.12.2004 (22:08)

Ich möchte einfach nur jedem nahelegen dieses Buch zu lesen. Es fesselt von der ersten bis zur letzten Seite. Achtung: Führt zu schlaflosen Nächten, wer hat schon Zeit den ganzen Tag zu lesen...