Das Buch direkt bei Amazon bestellen Anne Holt Gabriele Haefs
In kalter Absicht

Original: Det som er mitt
Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs
Piper TB
ISBN 3-492-26118-3

Seit zwei Tagen ist die kleine Emilie spurlos verschwunden, kurz darauf auch der fünfjährige Kim. Dann taucht der Junge wieder auf: tot, mit einem Zettel in der Hand - "Du hast bekommen, was Du verdienst".
Hauptkommissar Stubø schaltet die Psychologin Inger Vik ein, die während der Ermittlungen auf einen lange zurückliegenden und nie geklärten Fall stößt.

Rezension:
Unerträglich.
Das ist das einzig mögliche Wort, das passt, wenn man die von Anne Holt aufgebaute Spannung in diesem Roman beschreiben will.
Unerträglich.
Kindermord ist ein ziemlich übles Thema für einen Kriminalroman.
Man hat ein schlimmes Gefühl in der Magengegend, wenn man den Anfang des Romans liest, der beschreibt, wie die kleine Emilie geraubt wird.
Zwei Tage später verschwindet auch der kleine Kim spurlos.
Und einige Tage später taucht der kleine Kim wieder auf.
Tot.
Ohne Anzeichen einer Gewalttat, fast friedlich schlafend sähe er aus, wenn, ja wenn er nicht diesen Zettel in der Hand hielte: "Du hast bekommen, was du verdienst".
Was hat ein fünfjähriges Kind denn getan, dass man es umbringt und dann noch verhöhnt?
Unerträglich.
Man fängt an, mit Kommissar Stubø zu leiden, der selbst seine Frau und seine Tochter vor wenigen Jahren durch einen tragischen Unfall verlor.
Stubo wendet sich an die Psychologin Inger Johanne Vik, die er im Fernsehen sieht und die eine gewisse Vorbildung in Sachen Profiler mitbringt.
Sie recherchiert eigentlich gerade in einem anderen Kriminalfall, lässt sich aber von Stubø überreden, mit ihm zusammen zu arbeiten.
Ja, diese andere Sache....; das ist der Fall Aksel Seir, der damals unschuldig hinter Gittern musste und neun Jahre einsaß.
Und urplötzlich, von heute auf morgen aus der Haft entlassen wurde.
Der jetzt in den USA lebt.
Aber, wie gesagt, eigentlich ist das doch ein anderer Fall.
Oder eigentlich doch nicht.
Die Spannung, die Anne Holt während des ganzen Romans aufbaut, ist mit Händen zu greifen.
Sie liegt praktisch auf jeder Seite.
Unerträglich.
Und dann, dann verschwindet die kleine Sarah.
Auch sie taucht wieder auf.
Tot.
Verschnürt zu einem Paket.
Und wieder dieser unmenschliche Zettel: "Du hast bekommen, was du verdienst".
Doch erst am Schluss, im letzten Kapitel, erfährt der Leser die wahren Hintergründe.
Er versteht es nicht, aber er weiß jetzt...
Aber nicht, dass Sie jetzt denken, danach würde alles gut.
Nein, der Leser fängt erst ab diesem Zeitpunkt an, richtig zu leiden.
Unstet, wie ein gefangenes Tier, das sich in einem Käfig im Kreis dreht, liest er weiter, bittet um einen guten Ausgang.
Es muss doch...
Man bettelt förmlich darum...
Man hofft...
Unerträglich......

Compuexe

 

Gastrezension(en):


Name: Sarah Parr Ellsworth
Email: sjparrells@aol,com
Datum: 11.12.2002 (1:43)

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