Das Buch direkt bei Amazon bestellen Anne Holt Gabriele Haefs
Was niemals geschah

(2. Band Yngvar Stubø und Inger Johanne Vik)
Original: Det som aldri sker
Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs
Piper gebunden
ISBN 3-492-04762-9

Das erste Opfer, die populäre Talkmasterin Fiona Helle, verblutet mit abgetrennter, gespaltener Zunge. Die Botschaft könnte nicht deutlicher sein: Fiona Helle war eine Lügnerin.
Kommissar Yngvar Stubø, der sich noch im Vaterschaftsurlaub befindet, nimmt zunächst den Fall nicht ernst und entscheidet, daß sein Neugeborenes wichtiger ist als ein neuer Mordfall.
Aber dann gibt es ein zweites Opfer. Diesmal ist es Vibeke Heinerback. Als Führerin einer rechtspopulistischen Partei feierte sie einen Erfolg nach dem anderen, jetzt hängt Vibeke gekreuzigt an der Schlafzimmerwand, zwischen ihren Beinen eine Ausgabe des Korans.
Fieberhaft beginnt Yngvar Stubø zu ermitteln: Hat er es mit einem biblischen Rächer zu tun?

Rezension:
Sadistische Morde an prominenten Frauen, zwei Kommissare im Erziehungsurlaub und hauptsächlich mit Alltagsproblemen beschäftigt, so schleppt sich dieser "angeblich beste" Krimi von Anne Holt dahin.
Genau beobachten kann die Autorin, es fehlt ihr auch nicht an Witz und Einfallsreichtum, nur verheddert sie sich in Belanglosigkeiten, schleppenden Gesprächen, ohne den Leser mit einem Angelhaken weiter zu locken. Es nervt auch der ständige Perspektivwechsel inmitten der Kapitel. Aus jeder Innensicht der Figuren wird das Leid und Mühsal geschildert.
Dass der Krimi in Oslo spielt, merkt man (abgesehen von der Unterzeile: aus dem Norwegischen von G. Haefs) nur im ersten Satz, ansonsten könnte es jede Stadt sein.
Recht hat Kommissar Stubo, wenn ihm seine Stieftochter und sein neugeborenes Kind wichtiger sind als diese Ermittlungen.
Was niemals geschah, kann nur sein, wenn der Leser das Buch erst gar nicht aufschlägt!

K. Ara