Didier Daeninckx
geboren 1949 in Saint-Denis, war er nacheinander Drucker, Jugendsozialarbeiter und Redakteur bei lokalen Zeitungen, bevor er sich einen Namen als mittlerweile einer der bekanntesten französischen Krimiautoren machte.
Er hat seine Kindheit in den Betonsiedlungen der Banlieue nicht vergessen und bringt dies in seinen Romanen thematisch zum Ausdruck: Spuren der Industriegeschichte, urbanes Universum, politische Auseinandersetzungen um Immobilienspekulation.
Er selbst sagt, dass er heute noch recherchiert wie die Autoren des 19. Jahrhunderts, er braucht das Hineintauchen in die Milieus, über die er schreiben will.
In seinen Romanen scheut er sich auch nicht, immer wieder Themen aufzugreifen, die im kollektiven Bewusstsein bzw. von der veröffentlichten Meinung gern tabuisiert werden: Résistance und Kollaboration, Algerienkrieg oder die Probleme der Immigration und Ausweisungspolitik.
Neben seinen inzwischen mehr als 30 (Kriminal-)romanen schreibt Daeninckx auch Bücher für Kinder und Jugendliche.
(Foto: Jacques Sassier, Gallimard)