Ingrid Noll

Exklusivinterview auf krimi-forum.de:
im März 2001

(was die Autorin selbst über sich sagt - mit freundlicher Genehmigung des Diogenes-Verlages):

»Ich wurde am 29. September 1935 in Shanghai geboren. Meine drei Geschwister und ich wurden von den Eltern unterrichtet. In meiner Kinderzeit in Nanking, in einem Haus mit großem Garten und vielen Tieren, versponnenen Spielen und altmodischen Büchern, begann ich heimlich kleine Geschichten zu schreiben, die ich erfolgreich vor der Familie versteckte. Aus Angst vor Entdeckung meines Geheimnisses begrub ich bei einem Umzug meine Werke im Garten.
1949 verließ meine Familie Shanghai; in Bad Godesberg kam ich in eine Mädchenschule und begann 1954 nach dem Abitur ein Studium an der Universität Bonn (Germanistik und Kunstgeschichte), das ich jedoch nach einigen Semestern abbrach.
Ich verdiente Geld durch verschiedene Jobs und heiratete 1959. Jahrelang war ich durch drei Kinder, einen großen Haushalt und Mithilfe in der Praxis meines Mannes so beschäftigt, daß ich darüber Lesen und Schreiben verlernte.
Erst als alle Kinder aus dem Haus zogen, ein eigenes Arbeitszimmer, etwas mehr Zeit und ein Schreibtisch vorhanden waren, begann ich, Kindergeschichten zu schreiben.«

Im Alter von 54 Jahren begann die Autorin dann, Kriminalromane zu schreiben, die schnell zu preisgekrönten (u.a. "Glauser"-Preis für den besten Kriminalroman des Jahres 1993) Bestsellern wurden.

Laut "Der Spiegel" avancierte sie mit "Der Hahn ist tot" (1991), "Die Häupter meiner Lieben" (1993), "Die Apothekerin" (1994), "Kalt ist der Abendhauch" (1996) und "Röslein rot" (1998) (alle wochen-, monate oder gar jahrelang auf den Bestsellerlisten und die vier ersten alle erfolgreich verfilmt) zu Deutschlands erfolgreichster Krimiautorin.

2005 wurde Ingrid Noll für ihr Lebenswerk der Friedrich Glauser-Preis - Ehrenpreis der Autoren zuerkannt.

Röslein rot

Gipfeltreffen

Selige Witwen

Die Apothekerin

Der Hahn ist tot

Rabenbrüder

(Foto: Andrea Steubesand)