Fred Vargas

Um ein Haar hätte sich Fred Vargas der Musik zugewandt und nicht dem "roman policier". Schon als Studentin trug sie stets ein kleines Akkordeon im Gepäck.
Dann zeichnete sich ihre Laufbahn als Archäologin ab, und Fred, die sich nicht auf ein einziges Metier festlegen wollte, hätte die Musik zum zweiten Standbein gemacht, aber: "Ich hatte kein Talent. Also ist es der Kriminalroman geworden."
Welch Glück für den "roman policier" und seine Leser. Denn was Vargas hier so beiläufig konstatiert, ist der Beginn einer beachtlichen Schriftstellerkarriere.
Heute gilt die sympathisch zurückhaltende Autorin mit dem eigenwilligen Pseudonym - "Fred" für Frédérique, "Vargas" nach der von Ava Gardner verkörperten barfüßigen Gräfin - als Ausnahmeerscheinung unter den Schreibenden ihrer Zunft.
Für "Fliehe weit und schnell" (Pars vite et reviens tard) erhielt die Autorin u.a. den Deutschen Krimi Preis 2004.
Trotz ihrer literarischen Erfolge will Vargas, die in einem Pariser Institut mittelalterliche Tierknochen erforscht und nur in den Ferien schreibt, bei der Archäologie bleiben: "Für mich sind das völlig verschiedene Welten. Ich mache das eine, um das andere abzuschütteln - und umgekehrt."
Fred Vargas, geboren 1957, lebt in Paris.

Die schöne Diva von Saint-Jacques

Bei Einbruch der Nacht

Das Orakel von Port-Nicolas

Der untröstliche Witwer von Montparnasse

Fliehe weit und schnell

Der vierzehnte Stein

Die dritte Jungfrau

Das Zeichen des Widders

Der verbotene Ort

(Foto: Jo Vargas)