Wolfgang Burger

Nachfolgend, was der Autor selbst über sich zu berichten weiß:

Beruflich bin ich Leiter eines Forschungslabors an der Karlsruher Uni. Ich bin inzwischen 55 Jahre alt (Jahrgang 1952), Ingenieur habe ich hier studiert, habe hier meine Frau kennengelernt und bin der Einfachheit halber dann auch gleich hier geblieben, weil das Arbeiten an einer Universität einem viel Freiraum (was nicht heißt: Freizeit) lässt. Man ist in vielen Dingen sein eigener Herr und hat viel Gestaltungsspielraum.
Fast 20 Jahre lang war ich mit Haut und Haaren Ingenieur (wenn ich nicht gerade Vater meiner drei Töchter oder Mann meiner Frau war) und irgendwann Mitte der 90-er Jahre kam der berühmte Punkt, wo man sich zum erstenmal fragt, ob das, was man inzwischen erreicht hat, eigentlich nun das ist, was man erreichen wollte. Die Kinder waren aus dem Gröbsten raus, der Job hatte auch nicht mehr ganz den Charme, den er früher mal hatte, was nicht heissen soll, dass er mir keinen Spaß mehr macht, aber er ist doch nicht mehr das ein und alles.
Und dann kam logischerweise sofort die Frage: Was nun?
Vor einiger Zeit hat man dieses Phänomen bekanntlich "Midlife Crisis" genannt. In diesem Alter kaufen sich manche eine Segelyacht oder einen Porsche, legen sich eine neue Frau oder wenigstens eine Freundin zu, oder ein Haus in der Toskana oder sonst irgendwas Teures, Tolles, Neues.
Gegen das eine sprach die desolate finanzielle Lage als Staatsbediensteter mit drei Kindern, gegen das andere sprach meine Frau.
Und so kam schließlich eine uralte, vage und nie ernstlich zu Ende gedachte Idee wieder hoch: Man könnte doch mal versuchen, einen Krimi zu schreiben. Das kostet nichts, und ist eigentlich auch keine Schande. Man hat ein bisschen was gelesen, vieles davon war Mist, manches aber auch gar nicht so schlecht und weniges beneidenswert gut. Zum richtigen "Schriftsteller" wird es sicherlich nicht reichen, aber zu einem passablen Krimi-Autor vielleicht ja doch.
Also ging ich (mit ingenieurmässiger Gründlichkeit) ans Werk, schrieb wie ein Irrer, handelte mir mehr oder weniger freundlich formulierte Absagen ein und lernte eine Menge dazu über die Gesetzmäßigkeiten und Eigentümlichkeiten meines neuen Hobbies. Nach etwa 20 Absagen und mindestens ebensoofter Überarbeitung meines Erstlings, lag etwas über zwei Jahre nach Beginn meiner Anstrengungen der erste Verlagsvertrag auf dem Tisch, und die Arbeit begann von vorn.
Inzwischen sind zahlreiche weitere fertig und ich bin entschlossen, diese Welt, in die ich da fast unabsichtlich gestolpert bin, so schnell nicht wieder zu verlassen.
Ich habe eine unglaubliche Fülle von neuen Erfahrungen gemacht, habe zig Leute kennengelernt, die ich sonst niemals kennengelernt hätte (und die allesamt keine Ingenieure sind!) und kann mir gar nicht mehr vorstellen, wie ich 45 Jahre lang keine Krimis schreiben konnte.

Und (Anmerkung der Redaktion) ohne Homepage leben....
Jetzt hat er eine! Und hier ist sie!

Das Cover seines Romans "Heidelberger Requiem" platzierte sich auf Rang drei des "Bloody Cover 2006" Awards.

Mordsverkehr

Marias Sohn

Projekt Dark Eye

Der Mord des Hippokrates

Abgetaucht

Flächenbrand

Heidelberger Requiem

Heidelberger Lügen

Heidelberger Wut

Schwarzes Fieber

Echo einer Nacht

(Foto: privat)